Monochrome Weihnachten mit den Zucchinis Die Zucchini Sistaz zaubern in diesen Tagen gleich fünf Mal weihnachtliche Stimmung in den Konzertsaal Friedenskapelle

Die Zucchini Sistaz zaubern in diesen Tagen gleich fünf Mal ganz viel Vorfreude auf Weihnachten in den Konzertsaal Friedenskapelle. (Foto: Thomas Hölscher)

In diesen Tagen treten die Zucchini Sistaz gleich fünf Mal mit ihrem Adventsprogramm „Weihnachten mit den Zucchini Sistaz“ in der Friedenskapelle auf. Wir haben uns am Mittwoch beim ersten davon in vorweihnachtliche Stimmung bringen lassen.

„Lass mal alles grün sein“ ist einer der wenigen selbstgeschriebenen Lieder im Repertoire der Zucchini Sistaz und irgendwie ein Fremdkörper auf „Tag am Meer“, der zweiten CD des Trios, auf der sich sonst alle Lieder um das Leben an der Küste, auf See oder an exotischen Reisezielen drehen. In diesem Lied beschreiben sie, wie es ist, mit ihnen zu kochen: mit ganz viel grünem Gemüse. Eigentlich nur mit Gemüse, und das muss unbedingt grün sein, von Zucchini bis Erbsen. Für manche vielleicht etwas eintönig. „Molekulare Küche war gestern, bei uns gibt es monochrome Küche!“ – und die soll es bei ihnen natürlich auch an den kommenden Feiertagen geben. Damit passt das Lied hervorragend in ihr aktuelles Weihnachtsprogramm, mit dem die Zucchini Sistaz in diesen Tagen gleich fünf Mal für eine ausverkaufte Friedenskapelle gesorgt haben!

„Sie sind also alles Glückspilze!“

Geplant waren eigentlich wie im letzten Jahr vier Auftritte. Aber die waren schon im Sommer so schnell ausverkauft, dass sie sich im Oktober mit dem Veranstalter Tim Eberhardt auf ein fünftes Konzert am 18. Dezember einigen konnten. „Heute sind alle da, die dachten, sie würden keine Karten mehr bekommen“, stellte Tina Werzinger am Mittwoch fest, „Sie sind also alles Glückspilze!“ Und so legten sich alle ins Zeug um für gute Stimmung zu sorgen. „Wie adventös sind sie gerade?“ war die obligatorische Frage nach dem aktuellen Pegelstand für die Vorfreude auf Weihnachten, dessen Kurve sich im Laufe des Abends immer weiter nach oben schraubte.

Auch wer im Laufe der Jahre schon mal so ein Weihnachtskonzert mit den Zucchini Sistaz erlebt hat und sich womöglich noch gar nicht in Vorfreude auf die Feiertage befindet, wird bald vom Zauber eines solchen Abends eingenommen. Dazu dient auch die üppig mit Tannenbäumen ausgestattete Bühne der Friedenskapelle, von der sich der Duft der Nadelbäume ausbreitet. Dazu gesellt sich dann noch der Duft der frisch gepulten Mandarinen, die Gastgeber Tim Eberhardt genau zu diesem Zweck verteilt. Und wer mag, kann sich vor dem Konzert oder in der Pause auch noch am Glühwein laben, der vor dem Konzertsaal angeboten wird.

Mal singen die Zucchini Sistaz vom Schmerz der Weihnachtsfrau, von der Weihnachtsmaus oder von der Bahnhofsdrogerie, in der die „Fünf-vor-Zwölfer“ ihre letzten Geschenke finden können. Oft sind es klassische Songs aus der Swing-Ära, denen sie neue deutsche Texte verpasst haben. So wird aus „Don’t Sit Under the Apple Tree“ das weihnachtliche „Stell dich nicht unter den Mistelzweig“, aus „Sleighride“ natürlich eine Schlittenfahrt, oder statt „Mr. Sandman“ ein „Liebes Christkind“ besungen. Gewürzt wird das Ganze mit einigen internationalen Weihnachtsklassikern, wie „Away In A Manger“, das hawaiianische „Mele Kalikimaka“ oder das polnische „Lulajze Jezuniu“. Neben diesen echten Weihnachtsliedern finden aber auch noch ein paar Lieder aus den „normalen“ Programmen der drei grünen Schwestern Platz, stets mit einer blumigen Geschichte eingeführt, um den weihnachtlichen Kern aus ihnen herauszuschälen. Und Stammgäste werden mit ganz neuen Songs überrascht, wie „Das Neue Normal“ von dem jungen Mannheimer Trio ok.danke.tschüss.

Ein Höhepunkt bleibt aber nach wie vor, wenn die drei Zucchini Sistaz den deutschen Klassiker „Oh Tannenbaum“ anstimmen und dabei mit der letzten Strophe beginnen, bis nach einer kleinen jazzigen Einlage von Sinje Schnittker am Flügelhorn das gesamte Publikum mit der ersten und bekanntesten Strophe einstimmt. Spätestens dann ist der Pegelstand des Weihnachtsbarometers bei allen auf 24 von 24 Punkten angekommen.

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