Kampfmittelbeseitigung und Feuerwehr bereiten Evakuierung und Entschärfung am Dienstag vor.
Sondierungsbohrungen auf einem Baugrundstück an der Ecke Piusallee / Bohlweg stützen den Verdacht, dass dort ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg im Erdreich liegt. Am Dienstag, 26. Mai, legt der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Arnsberg den Gegenstand frei. Dann gibt es Klarheit, ob Entwarnung gegeben werden kann oder ab 13 Uhr zur Entschärfung eines Sprengkörpers im Umkreis von zirka 150 Meter um die Fundstelle evakuiert werden muss.
Welcher Bombentyp gegebenenfalls ausgegraben wird und wie der Blindgänger zu entschärfen ist, wird sich erst zeigen, wenn die Verdachtsstelle tatsächlich frei liegt. Dann kann sich unter Umständen noch der Bereich ändern, in dem sich vorübergehend niemand aufhalten darf und der für den Verkehr gesperrt wird.
Nach derzeitiger Einschätzung geht die Kampfmittelbeseitigung davon aus, dass die Piusallee zwischen Stolbergstraße und Jeilerstraße und der Bohlweg zwischen Karlstraße und Elisabet-Ney-Straße betroffen ist. Die gesamte Evakuierungszone wird durch folgende Straßenzüge, die ganz oder teilweise betroffen sind, begrenzt: Stolbergstraße, Auf der Horst, Elisabet-Ney-Straße, Jeilerstraße, Gropperstraße, Bohlweg, Karlstraße, Piusallee.
In diesem Gebiet wohnen etwa 1000 Menschen. Außerdem befinden sich hier das Ratsgymnasium, das Verwaltungsgericht und die Zahnärztekammer. Für Anwohner, die während der Entschärfung nicht zum Beispiel bei Freunden oder Bekannten unterkommen, wird eine Betreuungsstelle im Johann-Conrad-Schlaun-Gymnasium an der Sonnenstraße 18 eingerichtet.
Feuerwehr, Hilfsorganisationen und Polizei planen aktuell zusammen mit dem Kampfmittelbeseitigungsdienst die Details für den Einsatz. Noch in dieser Woche verteilen sie ein Infoblatt an die unmittelbar betroffenen Anlieger. Ab Freitag wird ein Info-Telefon geschaltet.
Falls der Bereich tatsächlich am Dienstag ab 13 Uhr geräumt werden muss, werden Straßen und Wege gesperrt und die Feuerwehr wird mit Fußtrupps und Lautsprecherdurchsagen zum Verlassen der Häuser und Grünanlagen auffordern. Wer hierzu Hilfe benötigt, meldet sich unter der Notrufnummer 112 bei der Feuerwehr. Ab 15 Uhr darf sich definitiv niemand mehr in der Zone aufhalten. Über das Ende des Einsatzes wird mit Lautsprechern, unter www.muenster.de/bombenentschaerfung und in den Medien informiert.
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