Ein erhöhtes Einsatzaufkommen aus der vergangenen Nacht vermeldet die Feuerwehr Münster. Im Bereich des Rettungsdienstes liegen die Alarmierungen in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. In der Innenstadt schoss eine Person mit Feuerwerkskörpern in eine Gruppe, am Düesbergweg brannten aus bisher ungeklärter Ursache mehrere Autos. Die Polizei zieht insgesamt eine positive Bilanz aus der Silvesternacht.
In der Zeit zwischen 18:00 Uhr und 6:00 Uhr wurden Feuerwehr und Rettungsdienst zu 26 Brandeinsätzen und technischen Hilfeleistungen gerufen. Der Rettungsdienst rückte zu 69 Einsätzen aus. Schon im Laufe des Silvestertages wurde die Feuerwehr vermehrt alarmiert. Hierbei handelte es sich allerdings meist um windbedingte Einsätze, sodass Teile oder gar ganze Bäume beseitigt werden mussten. In einem Fall löste eine Brandmeldeanlage aus, bei einer weiteren Alarmierung lautete die Einsatzmeldung „Essen auf Herd“.
Brennende Müllcontainer als Einsatzschwerpunkte
Laut Mitteilung der Feuerwehr waren Einsatzschwerpunkte in der Nacht in verschiedenen Stadtteilen die Brände von Müllcontainern verschiedener Größen, Hecken und Bäumen. In allen Fällen konnte ein Übergreifen auf nahestehende Gebäude verhindert werden. Im Bereich der Engelstraße beschoss eine Person eine Gruppe von vermeintlichen Freunden mit Feuerwerkskörpern. Als die Wehrleute die Person ansprachen, zeigte sie sich der möglichen Gefahr nicht bewusst. Erst nach einer deutlichen Ansprache durch Kräfte der Feuerwehr sah sie ihren Fehler ein. Verletzt wurde hier niemand.
Brand mehrerer Pkw am Düesbergweg
Gegen 06:50 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem Pkw-Brand am Düesbergweg gerufen. Mit Eintreffen der ersten Kräfte der Berufsfeuerwehr bestätigten sich hier gleich sechs brennende PKW. Diese waren im Verlauf des Düesbergweges, Ecke Sternbusch und Ecke Werlandstraße geparkt worden und brannten aus noch ungeklärter Ursache. Der Brand der Pkw konnte schnell unter Kontrolle gebracht und ein Übergreifen des Feuers auf ein kleines Waldstück verhindert werden. Die Feuerwehr schätzt den Schaden auf mehr als 50.000 €, die Kriminalpolizei ermittelt.
Der Rettungsdienst wurde vermehrt zu Einsätzen gerufen, die als Ursache den unsachgemäßen Umgang mit Silvester-Feuerwerk hatten. Der steigende Alkoholpegel bei den Feierlichkeiten zum Jahreswechsel führte im Verlauf des Neujahrsmorgens zum erhöhten Einsatz des Rettungsdienstes. Im Vergleich zum Vorjahr (drei Einsätze) haben sich die Einsatzzahlen für Feuerwehr deutlich gesteigert. Beim Rettungsdienst liegen sie in etwa auf dem Vorjahresniveau (62 Einsätze).
Turbulentes Geschehen in den Notaufnahmen
Die Teams der Zentralen Notaufnahmen der Raphaelsklinik und des Clemenshospitals waren in ihrer Schicht durchgehend im Einsatz, wie es auf Anfrage unserer Redaktion heißt. Hier mussten Verletzungen nach unsachgemäßer Benutzung von Böllern, Schnittverletzungen, Alkoholvergiftungen versorgt werden oder Zustände nach Körperverletzungen. In beiden Kliniken sei das Geschehen aber „gut zu handeln“ gewesen, man spricht von einer normalen Silvesternacht.
Polizei zeigte verstärkt Präsenz
Nach den Silvesterfeierlichkeiten zieht die Polizei Münster eine positive Bilanz. Viele Menschen waren beispielsweise am Domplatz, im Hafenviertel und in der Innenstadt unterwegs und feierten auf den Straßen, in der Gastronomie oder privat – größtenteils friedlich.
Im Einsatzzeitraum wurden die Beamten zu rund 70 silvestertypischen Einsätzen gerufen und mussten bei Streitigkeiten, randalierenden Personen und Körperverletzungen einschreiten. Es gab sieben Anzeigen wegen Körperverletzung und neun wegen Sachbeschädigung. Außerdem gab es einen Platzverweis, drei Störenfriede verbrachten die Nacht im Gewahrsam.
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