Während um uns herum die Deko für die nach dem Konzert in der „Sputte“ stattfindende Goa-Party aufgehängt wurde, hatten wir die Gelegenheit mit Pohlmann zu sprechen, was dabei rauskam? Bittschön:
Hallo Ingo! Du bist in Rheda-Wiedenbrück geboren, dann hat es dich nach Münster verschlagen?
„In Rheda geboren, richtig, aber mit dem Führerschein und dem ersten Auto, einem grünen Granada, bin ich dann immer öfter in Münster aufgeschlagen. Meistens in der Sputnikhalle.“
Aber du hast dann auch in Münster gewohnt, sehe ich das richtig?
„Korrekt, ich hab dann gedacht ich mache meinen ersten Step weg von zu Hause und habe dann 5 Jahre hier gewohnt. Ich hatte eine großartige Zeit hier, mit viel Rock ‚n‘ Roll und viel Musik, vor allem in der Sputnikhalle.“
Nur das?
„Nein, in meiner Zeit in Münster habe ich am Overberg-Kolleg auch mein Abi gemacht.“
Wie kam deine Karriere dann „in Gang“?
„Ich bin dann nach Hamburg gezogen, habe meinem Vater erzählt, dass ich eine Maurerlehre mache und Bauwesen studieren werde. Das war aber nichts für mich, das hätte ich auf keinen Fall weitermachen wollen. Es hat aber nicht lange gedauert, bis ich mit den „Goldjungen“ meinen ersten Plattenvertrag von der Universal angeboten bekam, das habe ich meinem Vater dann erklärt und war Musiker.“
Wie ging es mit Goldjunge weiter, wo kam dann „Pohlmann“ ins Spiel?
„Gar nicht, wir wurden quasi wegen Erfolglosigkeit vom Label gefeuert und das war dann auch das Ende von „Goldjunge“. Ich habe dann in einer Bar gekellnert, in der Montags nie was los war. Ich habe dann das Tablett hingelegt und angefangen Gitarre zu lernen. Habe dann in der Bar öfter den Leuten was vorgespielt.“
Das klingt ja interessant, was passierte dann?
„Irgendwann wurde aus der Gitarren-Vorspielerei dann der „Rocker vom Hocker“, den es heute noch gibt. Wir haben das Mikrofon direkt an die Bar gebaut, und der Musiker saß quasi mit den anderen Gästen an der Theke. Das sprach sich rum und so habe ich dann auch Henning Wehland kennengelernt, meinen heutigen Manager. Der wurde angerufen, weil er gerade auf der Suche nach einem Künstler war, mit dem er seine Manager-Karriere beginnen kann, das war ich. Er kam vorbei, hörte sich das an und lud mich eine Woche später nach Münster zum Schweinebraten essen ein, bis heute sind wir gute Freunde und er managt mich.“
Und heute füllst du die großen Konzertsäle?
„Neeee, die Zuschauerzahlen schwanken total, zwischen 350 und 1700, aber nicht mehr. Das hängt auch immer von der Region ab, in NRW und im Norden läuft es ganz gut, im Süden und Osten könnte es ein wenig besser sein, da ist es nicht ganz so viel.“
Wie groß ist dein Wunschpublikum, irgendwann mal die ganz großen Arenen oder wie magst du es am liebsten?
„Das ist noch nicht so leicht zu sagen. Ich habe da noch keine Vorstellung, ich glaube aber zu groß ist auch schwierig oder nicht gut. Ich kenne das Gefühl aber bisher nur als Vorband, kann daher nicht sagen wie das ist, als Pohlmann habe ich noch nie vor großem Publikum gespielt.“
Wie geht es denn jetzt für dich weiter, also musikalisch? Was kommt, wo willst du noch hin?
„Das weiß ich nicht, auf jeden Fall werde ich Musik machen. Ich habe da keinen Plan, einige Songs habe ich schon geschrieben, die auf jeden Fall der Oberhammer sind, aber einen Plan habe ich da noch nicht. Kann auch sein, dass ich wieder in die Singer / Songwriter-Geschichte zurückkehre, nachdem ich mit der letzten Platte einen Ausflug in die Welt der Elektro Elemente gemacht habe. Ich kann es aber auch nicht genaue sagen, lasst Euch überraschen.“
Ingo, vielen Dank für das nette Gespräch!
„Sehr gerne!!“
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