Mit Münster wächst die Trinkwasserversorgung Stadtwerke präsentieren aktuellen Fortschritt bei der Modernisierung der Wasserwerke.

Durch den Ausbau des Wasserwerks Hornheide wird die Trinkwasserversorgung der wachsenden Stadt Münster sichergestellt. (Foto: Stadtwerke Münster)
Durch den Ausbau des Wasserwerks Hornheide wird die Trinkwasserversorgung der wachsenden Stadt Münster sichergestellt. (Foto: Stadtwerke Münster)

Die Bauarbeiten an der Dorbaumstraße sind deutlich sichtbar und ein Rohbau steht bereits: Die Stadtwerke Münster erweitern den Standort Hornheide der Wasserwerke und planen die Schaffung eines Trinkwasser-Erlebnisortes. Neben einer modernen Aufbereitungsanlage entsteht hier ein Bildungszentrum zum Thema Trinkwasser, das voraussichtlich im Jahr 2025 eröffnet wird.

Hauptsächlich werden Schulklassen als Zielgruppe angesprochen, aber auch andere interessierte Besuchergruppen können die Ausstellung besichtigen. „Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel. Durch die Erweiterung der Wasserwerke Hornheide und Hohe Ward stellen wir sicher, dass die Trinkwasserversorgung für die wachsende Stadt Münster zukunftssicher und nachhaltig gewährleistet ist“, betont Sebastian Jurczyk, Geschäftsführer der Stadtwerke. „Als Versorger ist es auch unsere Verantwortung, ein Bewusstsein für diese wertvolle Ressource zu schaffen und transparent zu zeigen, wie viel Sorgfalt erforderlich ist, um es in bester Qualität in alle Haushalte in Münster zu liefern. Deshalb entsteht direkt am Wasserwerk Hornheide ein einzigartiges Bildungszentrum zum Thema Trinkwasser.“

Standort Hornheide wird als erstes ausgebaut

In den beiden neuen Gebäudeteilen am Standort Hornheide werden neben dem Bildungszentrum und der neuen Aufbereitungsanlage auch Büro- und Besprechungsräume, Werkstätten, eine Fahrzeughalle sowie Räume für die Prozesssteuerung entstehen. Die Fertigstellung ist bis Ende 2024 geplant, mit Ausnahme der Aufbereitungsanlage, die voraussichtlich 2025 in Betrieb genommen werden kann. Auch am Standort Hohe Ward laufen die Vorbereitungen für eine Erweiterung des Wasserwerks: In diesem Jahr finden notwendige Vorarbeiten für den Tiefbau statt, und zusätzlich werden an diesem Standort die veralteten Leitungssysteme durch modernere ersetzt. Im kommenden Jahr soll dann der Bau des Gebäudes für eine neue Aufbereitungsanlage beginnen, deren Fertigstellung voraussichtlich 2027 erfolgt.

Hohe Standards für Trinkwasser

Der Ausbau der beiden Wasserwerke Hornheide und Hohe Ward ist eine bedeutende Maßnahme im Rahmen des DIPOL-Konzepts der Stadtwerke, das 2018 vom Stadtrat beschlossen wurde. Es sieht vor, die Produktionskapazitäten in den großen Wasserwerken im Norden und Süden von Münster deutlich zu erhöhen und im Gegenzug die beiden kleineren Wasserwerke in Kinderhaus und Geist stillzulegen. Mit diesem Vorhaben passt das kommunale Unternehmen die Wasserwerkslandschaft in Münster an den steigenden Trinkwasserbedarf der wachsenden Bevölkerung an und setzt gleichzeitig hohe Standards für die Qualität des aufbereiteten Wassers. Oberbürgermeister Markus Lewe betont die entscheidende Bedeutung der Versorgungssicherheit als Standortfaktor, insbesondere im Hinblick auf diese lebenswichtige Ressource. „Städte können sich nur weiterentwickeln, wenn ausreichend Trinkwasser vorhanden ist. Mit dem DIPOL-Konzept handeln die Stadtwerke vorausschauend, da Münster bis Ende dieses Jahrzehnts um die Größe einer Kleinstadt wachsen wird“, so Markus Lewe.

Nachhaltigkeit und Schutz der Ressourcen

Die Entscheidung, die beiden großen Wasserwerke Hornheide und Hohe Ward auszubauen und die beiden kleineren Wasserwerke Kinderhaus und Geist stillzulegen, basierte auf mehreren Gründen: Alle bestehenden Anlagen hätten umfangreich saniert werden müssen. Aufgrund ihrer innerstädtischen Lage boten die Anlagen in Kinderhaus und Geist kein Potenzial für weiteres Wachstum. Daher wird nur in die beiden bereits bedeutenderen Wasserwerke vor den Toren von Münster investiert. Sie nutzen ein Verfahren zur Grundwasseranreicherung mit Oberflächenwasser aus dem Dortmund-Ems-Kanal, das den natürlichen Wasserkreislauf nachahmt und eine kontinuierliche, zuverlässige und ressourcenschonende Bereitstellung von Trinkwasser in Münster ermöglicht. Durch den Einsatz neuer Anlagen können die Stadtwerke zukünftig deutlich mehr Wasser in höchster Qualität gewinnen und gleichzeitig den Grundwasserleiter schonen. „Wir kombinieren bewährte Verfahren mit neuester Technologie und machen die Trinkwasserversorgung dadurch noch nachhaltiger, sicherer und ressourcenschonender“, resümiert Alexandra Rösing, Geschäftsführerin der Stadtnetze Münster.

Rundgang

Am Mittwoch (24. Mai) haben Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, einen Einblick in den Ausbau zu erhalten. Das Team des Wasserwerks stellt das Vorhaben vor und gewährt Einblicke hinter die Kulissen der Trinkwassergewinnung. Die Führung beginnt um 16:30 Uhr am Wasserwerk Hornheide in der Dorbaumstraße 180. Interessierte sollten sich bis zum 22. Mai per E-Mail unter wasserwerk.sehen@stadtwerke-muenster.de anmelden.

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