
Für viele Jugendliche gehören Erfahrungen mit Tabak, Alkohol und Cannabis zum Alltag. Wie können Lehrkräfte und Fachleute aus der Schulsozialarbeit mit Schülerinnen und Schülern über riskanten Konsum ins Gespräch kommen? Wie Verhaltensänderungen fördern? „MOVE – Motivierende Kurzintervention“ heißt dazu der fachliche Schlüssel, den die Drogenhilfe des städtischen Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien in einer Fortbildung anbietet.
Kurze motivierende Beratungsgespräche haben sich in der Jugendhilfe bereits seit Jahren als sehr effektiv erwiesen. In der dreitägigen Fortbildung ließen sich nun erstmals 15 Pädagoginnen und Pädagogen aus Schulen in Münster das Werkzeug für den Umgang mit konsumierenden Jugendlichen vermitteln.
„Motivierende Kurzintervention eignet sich vor allem für zielgerichtete Gespräche mit Jugendlichen zwischen Tür und Angel, denn viel Zeit und Raum gibt es dafür erfahrungsgemäß nicht“, weiß Fortbildungsleiterin Brigitte Klute von der Drogenhilfe. MOVE zeigt, wie mit Regelverstößen produktiv umgegangen werden kann, wie eine Verhaltensänderung angestoßen oder zur Teilnahme an präventiven Maßnahmen motiviert werden kann.
„Drogen gibt es an allen Schulen“, sagt Christina Lenz vom Geschwister-Scholl-Gymnasium. „Mit der Fortbildung haben wir ein Stück mehr Handlungssicherheit.“ Jutta Kleinsorge von der Friedensschule pflichtet ihr bei: „Wichtig ist, dass wir die Jugendlichen überhaupt für die Beratung gewinnen.“ Mit den neu erlernten Umgangsmöglichkeiten sei es leichter, Veränderungsbereitschaft zu erzeugen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen – auch für die dahinter liegenden Probleme.
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