Das Ziel des großzügig und modern geplanten Neubaus am Clemenshospital ist es, mehr Raum für moderne Medizin, Pflege, Bildung, Aufenthalt und Platz für die Entlastung der Anwohner durch Parkfläche in der Tiefgarage zu schaffen. Insgesamt entstehen drei unterirdische und sieben oberirdische Etagen. Die lärmintensiveren Arbeiten zur Errichtung der Bohrpfahlwand sind abgeschlossen und die Baustelle nimmt immer mehr Gestalt an. Schon bald wird nicht mehr in die Tiefe gegraben, sondern in die Höhe gebaut.
Acht Monate sind seit dem offiziellen Spatenstich vergangen. Es wurde gebaggert, gegraben, geschaufelt, skizziert, vermessen, planiert, gebohrt und das war nicht immer leise. Der bislang lärmintensivste Teil der Bauarbeiten ist abgeschlossen. Aber nicht nur das sorgt für mehr Ruhe. „Wir nutzen die neueste Technik und haben alle möglichen Maßnahmen ergriffen, um die Lärm- und Staubentwicklung auf ein Minimum zu reduzieren“, erklärt Hermann-Josef Eissing, Leiter Geschäftsbereich Bauwesen im Clemenshospital. Die gut isolierten Fenster des Hospitals tun ihr Übriges, damit Patienten, Besucher und Mitarbeiter möglichst wenig von den Bauarbeiten mitbekommen.
Mithilfe von Bohrpfahlwänden wurde die ausgehobene Grube aufwändig gestützt. Jetzt ist es soweit, auf dieser Grundlage kann mit den Hochbauarbeiten begonnen werden. Auf dem Weg dorthin waren nicht nur Bauarbeiter, Ingenieure und Architekten unermüdlich im Einsatz. Auch Archäologen und Sprengstoffexperten vom Kampfmittelräumdienst hatten hier zu tun. Außerdem halfen kleine Baggerfahrer aus der Kinderklinik beim Fahren der großen Bagger. Diese Idee hatte Lothar Hülsmann. Der Polier sah die Kleinen am Fenster stehen, wie sie sich die Nasen platt drückten und die Bagger beobachteten. Deshalb lud er sie ein, auf seinem Bagger mitzufahren. Das Loch für die Tiefgarage ist jetzt 3700 Quadratmeter groß und zehn Meter tief. 37.000 Kubikmeter Erde wurden ausgehoben, das entspricht etwa 3100 LKW-Ladungen.