Seit dem 1. Januar gibt es einen neuen gesetzlichen Mindestlohn. Er wurde erstmals seit seiner Einführung im Januar 2015 angehoben – von 8,50 auf 8,84 Euro pro Stunde.
„Der höhere Mindestlohn kommt Millionen Geringverdienerinnen und –verdienern zu Gute. Sie werden von heute an bei einer Vollzeitstelle monatlich zirka 55 Euro mehr in der Tasche haben“, sagte DGB-Stadtverbandsvorsitzender Peter Mai. „Mit der Entwicklung bei den Un- und Angelernten liegen wir deutlich über dem Schnitt der Lohnerhöhungen im Jahr 2016. Jeder Cent Mindestlohn mehr bedeutet mindestens 50 Millionen Euro mehr Kaufkraft pro Jahr.“
Der höhere gesetzliche Mindestlohn hat auch Auswirkungen auf die Arbeitszeiten bei Minijobs: Um die Grenze der geringfügigen Beschäftigung von 450 Euro nicht zu überschreiten, müssen ab heute nur noch 50,9 Stunden monatlich gearbeitet werden. „Die positiven Effekte auf die Verdienst- und Beschäftigtenentwicklung halten an“, so Mai, „insbesondere in Dienstleistungsbranchen und für Frauen.“ Damit der Mindestlohn auch überall ankomme, seien wirksame Kontrollen nach wie vor wichtig, auch in kleineren Betrieben.
Gleichwohl der Blick weiter nach vorn: „Der Mindestlohn muss perspektivisch weiter steigen. 10 Euro pro Stunde sollten das nächste anzustrebende Ziel sein. Um Altersarmut zu vermeiden ist eine perspektivische Steigerung notwendig“, so DGB-Stadtverbandsvorstand Carsten Peters.
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