2022 soll der Bahnübergang Heroldstraße in Mecklenbeck, auch „Glückauf-Schranke“ genannt, endlich Geschichte sein und durch eine neue Unterführung ersetzt werden.
Lange Warteschlangen vor den geschlossenen Bahnschranken gehören für den Stadtteil Mecklenbeck zur Tagesordnung. Bereits seit den 1960er Jahren beschäftigen sich die Verkehrsplaner immer wieder mit möglichen Lösungen. Eine Alternative zum klassischen Bahnübergang zu finden, gestaltete sich dabei mehr als schwierig. Denn sie alle müssen unter einen Hut gebracht werden: Die Berufspendler per Bahn, Auto oder Rad, Menschen, die in Mecklenbeck leben und hier unterwegs sind, und diejenigen, die direkt am Bahnübergang wohnen und die Staus täglich ertragen müssen.
„Unterführung statt Bahnschranke“ lautet nun das Motto und lange Warteschlangen vor den Schranken sollen bald der Vergangenheit angehören. Der Plan: der bisherige Bahnübergang wird geschlossen, die Heroldstraße entlang der Bahnlinie verlängert und der Verkehr zukünftig durch eine Unterführung geleitet. Schon Ende diesen Jahres sollen mit dem Fahrplanwechsel die Bahnüberführung und ein neuer Bahn-Haltepunkt in Betrieb genommen werden. Ein Park & Ride-Platz in Höhe Weseler Straße / Meyerbeerstraße soll den Umstieg auf die Schiene unterstützen.
Für die Arbeiten muss die Baumbergebahn (Münster-Rees) ab kommenden Montag bis zum 1. August gesperrt werden. Die Deutsche Bahn richtet einen Schienenersatzverkehr zwischen dem Bahnhaltepunkt Roxel und dem Hauptbahnhof ein. Auch die Strecke Münster – Wanne-Eickel muss bis zum Sommer mehrfach kurzzeitig gesperrt werden: 22. bis 26. Februar, 1. bis 5. März und 27. Juni bis 2. Juli. Die Errichtung von Hilfsbrücken ist zwischen dem 22. und dem 26. Februar auch in Nachtarbeit eingeplant, damit die lärmintensiven Arbeiten schnell abgeschlossen werden können. „Im Ergebnis bringen diese kurzzeitigen Unannehmlichkeiten schnellen Baufortschritt für die Anwohner“, tröstet Jürgen Teigelmeister, der Projektleiter im städtischen Tiefbauamt, die Mecklenbecker, die nahe an der Bahnstrecke wohnen.
Wenn die Bahnüberführung für die Züge fertig ist, folgt der Bau der Straßenunterführung. Dort werden dann der Kfz-Verkehr sowie Radfahrer und Fußgänger auf eigenen Ebenen über die „neue“ Heroldstraße zur Weseler Straße geführt, voraussichtlich ab 2022. Der Anschluss an den Knotenpunkt Weseler Straße / Meyerbeerstraße soll dann 2021 folgen. Komplett abgeschlossen sind alle Arbeiten voraussichtlich im Jahr 2022.
Das Bauprojekt wird durch das Tiefbauamt der Stadt Münster in enger Kooperation mit der DB Netz AG geführt und wird rund 30 Millionen Euro kosten.
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