Der Jugendtreff Massar ist ein offener Treff für lesbische, bisexuelle, transidente, intergeschlechtliche und queere Menschen mit Migrationsgeschichte, der einen sicheren Raum zur Entfaltung bietet. Gründer Alexander Daum erzählt über die Beweggründe und Ziele des Treffpunktes.
Der Ursprung von Massar liegt in der Fachstelle Queere Jugend NRW, bei der sich LSBTI* Jugendliche mit Fluchtgeschichte beraten lassen können. Im Jahr 2017 konzentrierte sich Alexander Daum, Mitarbeiter der AWO, auf die Sensibilisierung der Jugendlichen im Track Jugendzentrum für die Themen Flucht, Rassismus und Migration, um hier eine Willkommensstruktur zu erschaffen. Die Fachstelle Queere Jugend NRW begleitete diesen Prozess von Anfang an und unterstützte hier auch mit finanziellen Mitteln. Im März 2018 entschied er sich dann eine Gruppe für LSBTI* Menschen mit Flucht- und / oder Migrationshintergrund zu eröffnen und gründete den Jugendtreff Massar.
Das Ziel des Treffs ist es, neben der Sensibilisierung der Gesellschaft, einen sicheren Raum zu schaffen, in dem sich die Besucher*innen wohl und frei fühlen können. Ein großer Teil hat auch einen Fluchthintergrund und befindet sich in einem Asylverfahren. „ Uns ist es wichtig, dass sie hier Unterstützung bekommen, um so ihren eigenen Weg in Münster und darüber hinaus finden zu können“, Auch in zentralen Unterbringungseinrichtungen sind sie meist nicht sicher, da die Menschen dort häufig aus Ländern stammen, deren Gesellschaften die LSBTI* Gemeinschaft überwiegend nicht akzeptieren. Ein Outing bringt in diesem Umfeld oft psychische Belastung mit sich, in manchen Fällen geht es sogar bis hin zu körperlicher Gewalt. Aus diesem Grund schaffen Gruppen wie Massar Schutzräume, zum Vernetzen, Austauschen und Aufladen der psychischen „Powerbank“.
Seit 2019 finden die Treffen von Massar jede Woche donnerstags von 16:00 bis 20:00 Uhr in den Räumen der AWO Geschäftsstelle, Hochstraße 12, statt. Es wird zusammen gekocht, Musik gehört, getanzt oder Wikingerschach gespielt. Die Teilnehmer*innen können sich immer einbringen und sich gemeinsame Aktionen wünschen. In den vergangenen Jahren wurden Ausflüge nach Köln und Hamburg organisiert, Bowlingabende standen auf dem Programm, Cafébesuche, verschiedene kulturelle Aktivitäten und auch die Teilnahme am CSD in Münster.
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