Marco: Der heimliche Star mit dem Wischmoped Wer jemals bei den WWU Baskets war, wird ihn mit Sicherheit kennen

Marco, Mannschaftsbetreuer und heimlicher Star der WWU Baskets. (Foto: Claudia Feldmann)
Marco, Mannschaftsbetreuer und heimlicher Star der WWU Baskets. (Foto: Claudia Feldmann)

Es ist der absolute Wahnsinn, was da in der vergangenen Saison und auch in der Saison davor bei den Basketballern der WWU Baskets Münster passierte. Erst der Aufstieg in die zweite Basketball Bundesliga (Pro B), und direkt in Folge diese Märchensaison, die nicht nur mit dem Erreichen der Playoffs endete, sondern auch noch mit dem Platz an der Tabellenspitze gekrönt wurde. Nicht unbeteiligt an diesem Erfolg ist das Team hinter dem Team, der Betreuerstab. Einer aus diesem Stab sticht besonders hervor: Marco!

Wenn an Heimspieltagen die Zuschauer noch zuhause sind, einkaufen oder eventuell nebenan im Stadion noch einem anderen Sportclub die Daumen drücken, hat für Marco die Arbeit schon begonnen. Er ist der gute Geist, welcher schon lange vor dem Tipoff in der Halle ist, Werbebanden aufstellt, sich um die Spielgeräte kümmert, die Trikots und Shirts für die Spieler bereitlegt und noch vieles mehr. Zusammengefasst sorgt er dafür, dass sich alle anderen während des Spiels zu 100% auf ihren Job konzentrieren können.

Dies alles ist sicher schon ehren- und erwähnenswert genug, doch Marco ist weit mehr, als nur ein fleißiges Bienchen, welches seit mittlerweile mehr als 20 Jahren im „Hintergrund“ arbeitet. Er ist mit den Jahren zum sympathischen Publikumsliebling gewachsen. Er steckt sein Herzblut in die Aufgabe, ist am Spielfeldrand immer präsent, sieht die Kleinigkeiten, erkennt, wenn ein Spieler einen aufmunternden Klaps, ein Handtuch oder ein anerkennendes „High Five“ braucht und vor allem, er fiebert von Herzen mit.

Marco auf seiner mobilen Bühne, dem "Wischmoped". (Foto: Claudia Feldmann)
Marco auf seiner mobilen Bühne, dem „Wischmoped“. (Foto: Claudia Feldmann)

Das Publikum hat ihn längst fest ins Herz geschlossen, nicht nur wenn er in den Spielunterbrechungen mit seinem „Wischmoped“ den Hallenboden von Schweiß befreit, einem kleinen Tretroller, mit vorne montiertem Wischmopp. Kein Arbeitsgerät, sondern Marcos Markenzeichen, seine kleine, mobile Bühne. Und diese kleine Bühne nutzt er! Nicht um sich selbst zu präsentieren, das wäre nicht Marcos Art, obgleich er die Reaktionen des Publikums genießt, wie er uns unlängst erzählte. Er fährt routiniert seine Route über den Platz, vorbei an allen 4 Tribünen und heizt mit geübter Geste das Publikum an, welches sofort einstimmt und die Arme nach oben reißt.

Marco gehört untrennbar zur Mannschaft, weil er seinen Job mit bedingungsloser Leidenschaft macht. Wenn er darüber erzählt, fangen seine Augen an zu leuchten und man ahnt, er durchleidet alles mit dem Team, Höhen wie auch Tiefen. Den momentanen Höhenflug genießt er in vollen Zügen. Zu Recht, schließlich hat seine Arbeit einen Anteil am Ergebnis. Und er ringt nach Worten, wenn er versucht diese Saison zu erklären oder auszudrücken, was da zurzeit stattfindet. „Es ist wie ein Film, der da gerade abläuft, man kann das nicht in Worte fassen“, gab er mit einem glücklichen Grinsen zu Protokoll, bevor er in die Katakomben der Halle verschwand, um mit dem Team den Gewinn des ersten Playoff-Spiels gegen Erfurt gebührend zu feiern.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert