Auf einer Baustelle im Münsterland wurde am Wochenende die Leiche eines jungen Mädchens gefunden. Auch nach er Obduktion im Institut für Rechtsmedizin der Universitätsklinik Münster könne man nicht sagen, ob es ein Unfall oder Mord war, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Münster, des Polizeipräsidiums Münster und der Kreispolizeibehörde Coesfeld. Die Mordkommission des Polizeipräsidiums Münster ermittelt weiter.
Am Samstagmorgen informierten Arbeiter die Polizei über eine leblose Person, die unter einem Gerüst auf einer Baustelle in Rosendahl-Holtwick lag. Heute wurde das verstorbene Mädchen im Institut für Rechtsmedizin der Universitätsklinik Münster untersucht. „Die Rechtsmediziner gehen nach eingehender Untersuchung von einem Sturz aus großer Höhe aus“, erklärte Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt gestern nach Abschluss der Obduktion. „Diesen Sturz hat das Mädchen aufgrund der schwersten Verletzungen an Kopf und Körper nicht überlebt.“
Warum die 15-Jährige in der Nacht die Baustelle aufgesucht und vermutlich den Baukran bestiegen hat, ist nach wie vor ungeklärt. „Die Ermittlungen, insbesondere die Auswertung einer Vielzahl auf der Baustelle gesicherter Spuren und die Befragung von möglichen Zeugen, dauern an“, erläuterte Oberstaatsanwalt Botzenhardt weiter. „Zum jetzigen Zeitpunkt ist eine abschließende Bewertung des Sachverhalts nicht möglich.“
Die eingesetzte Mordkommission des Polizeipräsidiums Münster unter Leitung von Kriminalhauptkommissar Frank Schneemann setzt die Aufklärungs- und Ermittlungsarbeit mit Unterstützung der Coesfelder Polizei fort. „Ohne die abschließende Spurenauswertung und Zeugenbefragung bleiben alle Erklärungsversuche reine Spekulation“, stellt Schneemann klar.
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