Die jährliche NRW-Radtour der NRW-Stiftung – gespeist aus fünfzig Prozent aller Einnahmen von Westlotto – machte am Freitagabend einen Stopp in Münster auf dem Hafenplatz für einen unterhaltsamen Abend mit über zwei Stunden Musik, Grill-Würstchen, Bier und Mineralwasser.
Gut eintausend Fahrradfahrer beteiligen sich zwischen Donnerstag und Sonntag dieser Woche an einer diesmal besonders schweißtreibenden Tour von Dinslaken bis nach Steinfurt.
Denn morgens können die vielen hundert Leezenritter noch mit relativ angenehmen Celsiusgraden starten. Aber kurz nach Mittag steigen die Temperaturen – vor allem auf wenig schattenreichen Wegen – in schwindelerregende Höhen. Und das ist wortwörtlich gemeint.
Trotzdem ließen es sich die unerschrockenen Radler nicht nehmen, die drei BühnenActs auf Münsters Hafenplatz mit viel Enthusiasmus und Applaus zu feiern, auch wenn der ein oder andere jüngere Besucher dieses Events, die Künstler nicht recht einzuordnen wußte. Den vom Publikum wirklich begeistert aufgenommenen Auftakt machte die niederländische Sängerin Marie-José van der Kolk, die mit ihrem DiscoProjekt LOONA Ende der 1990er Jahren vor allem mit dem SingleHit „Bailando “ Stammgast war in allen Discotheken zwischen Ibiza und Moskau. Sie sorgte auch in Münster für beste Laune, präsentierte auf der Bühne für einen kurzen Song ihre Teeny-Tochter, liess sich durch die Menge tragen und gab anschließend noch gerne Autogramme für geradezu hungrig auf sie wartende Fans.
LONDONBEAT hatten anschließend ein leichtes Spiel, gute Stimmung zu verbreiten. „I’ve been thinking about you“ und andere ihrer Hits der 1990er kannten noch viele Menschen im Publikum- gewartet hatten aber doch wohl viele auf LIMAHL. „Wie der wohl heute aussieht!?“ Dieser Limahl erlebte bereits Anfang der 1980er Jahre die Glanzzeit seiner Karriere als Sänger der Popgruppe „Kajagoogoo“.
LIMAHL weiss wohl am Besten, dass seine größten Erfolge bereits ein paar Jahre her sind, und so scheut sich der immer noch jugendlich wirkende Sänger auch nicht, Witzchen über sich selbst zum Besten zu geben. Er zeigt ein altes Foto von sich mit seiner hochstehenden blonden NewWave-Mähne und gibt sich selbstironisch dem Gelächter des Publikums preis. Genau so wird’s gemacht!
Im Publikum peilten schon mal einige Veranstalter des neuen münsterschen Stadtfestes, was so geht (und was eben nicht), und die Radler breiteten nach Limahls letztem Song tapfer ihre Radkarten aus, um ihr Domizil für die Nacht zu finden.
Dass der Ausklang der Tour am Sonntag vor dem Schloss in Burgsteinfurt vom Veranstalter nur als „malerisch“ bezeichnet wird und keinen ähnlichen Höhepunkt hat – nicht einmal einen Event wie kurz vorher in Ochtrup, hat in der Steinfurter Lokalpresse allerdings zu heftigen Kontroversen geführt. Den gut 1000 Radlern, die über 245 Kilometer an vier Tagen hinter sich gelassen haben werden, wird diese „nur“ malerische Idylle ohne „Schingdarassabum“, Halligalli und HipHop aber sicher nicht unwillkommen sein.
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