Lewe tritt nicht wieder zur OB-Wahl an 2025 wird die Ära Lewe nach 16 Jahren enden / „Gemeinsame Erklärung“ von Oberbürgermeister Markus Lewe und CDU-Kreisvorsitzender Dr. Stefan Nacke

Markus Lewe, hier beim Neujahrsempfang der Stadt im Januar 2024, will nächstes Jahr nicht ein viertes Mal zur Wahl des Oberbürgermeisters antreten. (Archivbild: Michael Bührke)

Macht er es noch einmal oder nicht? Darüber wurde in den letzten Monaten nicht nur in der städtischen Verwaltung spekuliert. Seit gestern Nachmittag ist es raus: Markus Lewe wird sich im nächsten Jahr nicht erneut für das Amt des Oberbürgermeisters der Stadt Münster bewerben. Darüber informierten Markus Lewe und der CDU-Kreisvorsitzende Dr. Stefan Nacke (MdB) die Mitglieder der CDU Münster und die Öffentlichkeit, zum Beispiel über den Facebook-Auftritt der CDU-Ratsfraktion, mit einer betont „Gemeinsamen Erklärung“.

Wenn Markus Lewe sich im nächsten Jahr von diesem Amt verabschiedet, wird er es 16 Jahre bekleidet haben – länger als jeder seiner Amtsvorgänger der letzten gut 100 Jahre. Übertroffen wurde er zuletzt von Max Jungeblodt, der von 1898 bis 1916 Oberbürgermeister der Stadt Münster war. Würde Lewe noch einmal antreten, hätte er es vermutlich noch zu einer weiteren Amtszeit gebracht, den er wurde stets auch von zahlreichen Anhängern anderer Parteien gewählt.

Gründe für diese Entscheidung nannte Lewe zunächst nicht: „Den Mitgliedern der CDU Münster, die mir dreimal mit Erfolg die Oberbürgermeister-Kandidatur anvertraut haben, werde ich meine Beweggründe und meine Perspektiven für unsere Stadt bei der Mitgliederversammlung am 20. Juni darlegen.“ Der CDU-Kreisvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Stefan Nacke beteuerte, dass die CDU Münster die Entscheidung von Markus Lewe „mit großem Bedauern und Respekt“ aufnehme und fügte hinzu: „Er prägt das Amt mit großer Zustimmung der Stadtgesellschaft und der CDU und hat schon jetzt Maßstäbe gesetzt.“

Das Verfahren zur Nachfolgekandidatur beginnt

Über die parteiinterne Suche nach einem Kandidaten oder einer Kanditatin seiner Partei für die Nachfolge macht der amtierende OB sich keine Sorgen: „Die CDU Münster wird eine gute Nachfolgekandidatur finden. Dazu werde ich meinen Beitrag leisten, wie ich es dem CDU-Bundesvorsitzenden Friedrich Merz, dem CDU-Landesvorsitzenden Hendrik Wüst und dem CDU-Kreisvorsitzenden Stefan Nacke versprochen habe. Die CDU kann Oberbürgermeister wie keine andere Partei in Münster.“ Plakative Worte, wie wir sie von unserem OB kennen.

An der Suche nach einem möglichen Nachfolger will der Kreisvorsitzende Nacke sich selbst maßgeblich beteiligen: „Die Führung der CDU Münster startet jetzt das Verfahren zur Nachfolgekandidatur für das Amt des Oberbürgermeisters unverzüglich. Dafür schlage ich dem Kreisvorstand die Einberufung einer Findungskommission unter meiner Leitung vor. Ziel ist es, den CDU-Mitgliedern im September 2024 einen Personalvorschlag zu unterbreiten.“ Ein sportliches Ziel.

„Für Lob, Preis und Dank ist es noch zu früh“

Stefan Weber, der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Stadtrat, würdigte Lewe als einen herausragenden Oberbürgermeister, der in Münster schon jetzt eine Ära geprägt habe. Fraktionschef Weber betonte aber: „Für Lob, Preis und Dank aber ist es noch zu früh, da wir bis Ende 2025 weiter gut und erfolgreich zusammenarbeiten werden.“ Dem widersprachen weder Dr. Stefan Nacke noch Markus Lewe, der seinen Parteifreunden versprach: „Bis zum Ende meiner Amtszeit 2025 werde ich mit ganzer Kraft und Freude für Münster und alle, die hier leben, arbeiten und die mir anvertrauten Aufgaben erfüllen.“

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Wie sein Weg zum Amt des Oberbürgermeisters aussah, schilderte Markus Lewe letztes Jahr in einem lockeren Gespräch mit ALLES MÜNSTER-Redaktionsmitglied Michael Bührke bei unseren „Ufergesprächen“:

 

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