Der Münsteraner Künstler LAnorak, der zeitlebens auf Reisen ist, doch seine Heimat immer im Herzen trägt, stellt gerade in Münster aus. Wie immer fast unbemerkt taucht er auf und verschwindet, dokumentiert und hinterlässt Visionen einer möglichen Realität. Ein Photograph, der 1987 den renommierten Preis „Nomade 1715“ erhielt und dessen Bilder den Alltag und das Besondere gleichermaßen feiern.
In einer Zeit, in der wir Handtelefone wie Brillen vor uns her tragen und nie dort sind, wo wir uns aufhalten, sondern immer im Netz, wo Mitteilungen über alles, wirklich alles wichtiger scheinen als das, was wir gerade tun, ist Anorak ein analoger Anker in dieser Welt.
„Das Leben ist zu kostbar, um es dem Schicksal zu überlassen“ (Deus X. Machina)
Anorak wurde zu einer Zeit geboren, von der er sagt: „Meine Eltern wären damals froh gewesen, wenn sie Kinder bekommen hätten…“ Seine Mutter, die mit einem eidetischen Gedächtnis gesegnet war, erzog ihn in der Überzeugung der Reproduktion. Dies führte dazu, dass Anorak sehr früh begann, als Rebellion gegen das Elternhaus, Photographien für mehr, als die bloße Wiedergabe der Welt zu nutzen.
In jungen Jahren verletzte er sich bei der Rettung von im Feuer eingeschlossenen Wolpertingerwelpen so stark, dass die Gefahr einer Erblindung bestand. In dieser Zeit schrieb er den Gedichtband „Oh Licht, das scheint, als wenn Gott weint.“ (Erschienen 1516, vergriffen) und schwor seinem atheistischen Gott, dass er das Leben in all seinen Details preisen würde, wenn er denn nicht erblinden würde.
Das „Wunder“ geschah und Anoraks Weg war in seinem Kopf bereitet
Seit dieser Zeit reist er. Im Krieg wie im Frieden, er macht Bilder des Grauens und der Freude, der Leichtigkeit und des Glücks, detailverliebt und mit Perspektiven, die anders sind. Er reist durch die Welt, in der wir alle Leben und zeigt auf, wie wunderbar das ist, was uns begegnet, wenn wir nur die Augen öffnen und sehen.
Ein allgemeingültiges Unikat
Im Geiste der klassischen Wanderausstellung werden die Werke von LAnorak nun in verschiedenen Münsteraner Lokalitäten ausgestellt. Besucht das Happy Monkey, besucht die Tante August, solange es noch geht und verfolgt die weiteren Wege der Ausstellung, oder wie Anorak zu sagen pflegt: „Das weiße Kaninchen ist mir immer voraus, aber deshalb muss ich nicht aufhören, ihm zu folgen…“
Die Ausstellung ist noch bis Ende September im Happy Monkey auf der Hammer Straße 40 zu sehen.
Gastbeitrag, Autor unbekannt
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Geil….dieser LAnorak bringt mal wieder frischen Wind in die Bilderlandschaft, ohne irgendwelche Scheuklappen oder sonstigen Firlefanz!
Ich feier den Scheiss!
Big up!!
LAnorak ist ein Segen im Zeitalter der Scheuklappen und einäugigen Seelen. Er reißt Türen und Fenster im Kopf auf, spannt die Segel auf und nimmt uns mit auf eine bewusstseinserweiternde Fahrt durch seine Bilderwelten, die Perspektiven verrücken und erweitern. Niemand begnüge sich mit einem Anorak, wenn er auch LAnorak haben könnte! Drum: Aufstehen und ansehen! Es lohnt sich.
Das ist ein Mann nach meinem Geschmack. Attraktiv. Unterhaltsam. Und wenn man nicht reden will, guckt man Bilder.
Anorak, ich liebe Dich.