Innenstadtnahe Festivals wie das Docklands und das Vainstream bringen eine gewisse Lautstärke in umliegende Wohnviertel, sie enden deswegen zeitig. Für die berechtigten Beschwerden, die auch während des neuen Schlagerfestivals „Münster Olé“ eingingen, hat das Ordnungsamt aber andere Verursacher ausgemacht: Private Raves, die parallel zu den offiziellen Festivals gefeiert wurden. Dies wurde kürzlich bei einem Treffen offenbart, bei dem Stadt und Veranstalter eine engere Zusammenarbeit beschlossen haben.
Bei dem Treffen tauschten Vertreter der Stadt Münster und die Veranstalter von Docklands, Vainstream und Münster Olé sich darüber aus, wie die gesetzlichen Lärmschutzvorschriften bei künftigen Veranstaltungen umfassend gewährleistet werden sollen. „Für die kommende Festivalsaison haben wir Besuche des Ordnungsamtes vor Veranstaltungsbeginn vereinbart – dadurch bekommen die Veranstalter mehr Planungssicherheit“, sagte Norbert Vechtel, Leiter des Ordnungsamtes der Stadt Münster.
Im Sommer war es mehrfach zu Beschwerden von Anwohnerinnen und Anwohnern im Südviertel gekommen, weil laute Musik zu hören war. Die Beteiligten gehen davon aus, dass nicht die Festivals, sondern andere Veranstaltungen für die nächtlichen Ruhestörungen verantwortlich waren. Nach Erkenntnissen des Ordnungsamts soll es sich dabei um private Raves handeln, die in unterschiedlichen Zusammensetzungen an verschiedenen Orten am Rande des Südviertels stattgefunden haben. Diese Raves (Tanzveranstaltungen mit elektronischer Musik) sollen gleichzeitig mit den Festivals Docklands, Vainstream und Münster Olé in der Nähe des Festivalgeländes durchgeführt worden sein.
Thomas Pieper, Sprecher des Docklands Festivals, betonte wie wichtig eine differenzierte Betrachtung ist: „Es ist uns ein Anliegen, dass wir aufgrund unserer Größe und medialen Präsenz nicht voreilig verurteilt werden. In Zukunft sollten bei Lärmproblemen die möglichen Ursachen sorgfältig geprüft werden.“
Die Festivalbetreiber haben aufgrund ihrer Erfahrungen bereits Maßnahmen ergriffen, um die Lärmbelastung zu reduzieren. So enden alle Festivals bereits um 22 Uhr oder werden in Innenräume verlegt. Gemeinsam mit Münsters Nachtbürgermeistern will das Ordnungsamt zudem versuchen, private Raves künftig an geeigneten Standorten zu ermöglichen, und die Szene dabei aktiv einzubeziehen.
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Funny…
Die Lärmbelästigung bei ungefähr jeder Veranstaltung auf dem Domplatz interessiert da niemanden. Die Anwohner fahren dann nämlich einfach ins Wochenendhaus….
Also darf Udo freakn Jürgens weiterhin so laut und lange brüllen wie er will und die Fans in teureren Steppjacken ken und teuren Ebikes pissen mir weiter vor die Haustür…
Aber am Haverkamp ist es zu laut?
So eine dumme Diskussion.
Wir brauchen eine subkulturlobby in dieser Stadt.
Nur weil Familie Lewe lieber auf Oktoberfest und Schlagerparty als auf rave und Raggiejam zu gegen ist.