In der Innenstadt werden die Sicherheitsvorkehrungen für die Weihnachtsmärkte verstärkt. Die Stadtverwaltung reagiert damit auf den Vorfall vom Montagabend, nachdem es einem offenbar psychisch kranken Mann gelungen war, mit seinem Auto eine Sperrstelle am Harsewinkelplatz zu passieren. Bei seiner Fahrt durch die Sperrzone verletzte der 37-Jährige drei Personen.
Einem geistig verwirrten Mann war es am Montagabend gelungen, mit seinem Kleinwagen die kurzfristig für Einsatzfahrzeuge geöffnete Sperrstelle zu durchfahren. Die Durchfahrt war dem Fahrer bei der Kontrolle durch den Ordnungsdienst untersagt worden, der Mann fuhr jedoch unbeirrt weiter. Der Sicherheitsmitarbeiter versuchte erfolglos, durch das Seitenfenster den Zündschlüssel abzuziehen und wurde dabei leicht verletzt.
Am Tag nach dem Vorfall wurden die Mitarbeiter an den Sperrstellen noch einmal sensibilisiert, auf auffällige Personen und Fahrzeuge zu achten. Wie die Verwaltung am Dienstag mitteilte, wird der von der Stadt Münster beauftragte Ordnungsdienst an der Sperrstelle am Harsewinkelplatz eine weitere Sicherheitskraft einsetzen. Auch am Michaelisplatz soll an den Markttagen ein weiterer Sicherheitsmitarbeiter zum Einsatz kommen, um die Sperrstelle zum Domplatz mit den versenkbaren Sicherheitspollern zu besetzen. Damit würden die Kontrollabläufe vor Ort weiter verbessert, erklärt Ordnungsdezernent Wolfgang Heuer hierzu und betont: „Insgesamt tun wir viel für die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher in der Innenstadt.“ Das dabei erreichte Niveau schätze er als hoch ein.
Für die Zufahrt zum Harsewinkelplatz liegt den Ordnungskräften eine Liste von Fahrzeugen vor, die passieren dürfen, um zu anliegenden Privatparkplätzen zu gelangen. Auch wird nach Kontrolle die Zufahrt zu den anliegenden Arztpraxen ermöglicht. Die Stadtverwaltung verdeutlicht die Verfahrensanweisung für die Einfahrt an den Sperrstellen: Die Öffnung der Sperre darf erst dann freigegeben werden, nachdem die Kontrolle des Fahrzeuges erfolgt ist. Einsatzfahrzeuge von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst haben freie Durchfahrt. Nach Durchfahrt sind die Sperrstellen schnellstmöglich wieder zu schließen.
Der Fahrer, der bei seiner Irrfahrt insgesamt drei Menschen leicht verletzte, befindet sich in einer psychiatrischen Klinik. Die Polizei Münster hat keinerlei Anhaltspunkte für eine gezielte Verletzung Unbeteiligter. Medienberichten zufolge ist der 37-jährige Mann polizeibekannt. Eine entsprechende Nachfrage unserer Redaktion ließ die Pressestelle der Polizei Münster bis zum Abend unbeantwortet.
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