Nicht nur schön, sondern auch nützlich – unter diesem Motto werden die Umbaupläne für den Canisiusgraben vorgestellt. Das Jahrhundertunwetter im vergangenen Sommer hat gezeigt, dass neue Konzepte notwendig sind, um zukünftig ähnlich schlimme Katastrophen verhindern zu können.
Die Verunsicherung letztes Jahr war immens, wie Oberbürgermeister Markus Lewe herausstreicht: Allein in seine Amtszeit fallen drei „Jahrhundertkatastrophen“, „aber ich bin noch keine 100 Jahre im Amt“, wie er scherzhaft ergänzt. Der Starkregen im Juli 2014 hatte in Münster Schäden in Millionenhöhe angerichtet; von 300 Millionen Euro im privaten Bereich und weiteren 21,6 Millionen Euro an städtischen Schäden wird ausgegangen – dem stehen 4,6 Millionen Euro als Deckungssumme entgegen. Auch wenn der flugs eingerichtete Nottopf und das Spendenpaket in Zusammenarbeit mit den Medienvertretern mittlerweile das meiste beseitigen konnten, stellt sich natürlich die Frage: Was kann man zukünftig tun?
Angesichts der Stärke des letztjährigen Unwetters – immerhin musste die Kanalisation das 27-fache der üblichen Menge aufnehmen – ist eins auch gleich klar: „Bei so einem Jahrhunderthochwasser wird man das nicht mit den neuen Maßnahmen in den Griff kriegen“, dämpft Gerhard Rüller, Leiter der Planungsabteilung im Tiefbauamt, zu hohe Erwartungen. Aber es wird ein Makrokonzept entwickelt, d. h. man guckt, was man an die neuen Erfordernisse anpassen kann. Hier sind vor allem die vier am stärksten betroffenen Bereiche im Blick: der Igelbach in Kinderhaus, die Kanalstraße entlang der Aa, die Hunnebecke am Waltruper Weg und letztlich der Canisiusgraben an der Mecklenbecker Straße.
Als Sofortmaßnahmen sind bereits Durchlässe optimiert worden; durch größere Gitter sind Verstopfungen kein Problem mehr. Auch eine Erhöhung des Radweges entlang der Kanalstraße an der Aa, die Vergrößerung von Kanälen und ein Hochwasserpumpwerk an der Aa sind Teil des Konzepts. „Wir müssen bei der Aa auch gucken: Wenn wir den Radweg erhöhen, was dann betroffen ist“, erläutert Berthold Reloe, Planer im Tiefbauamt, die Schwierigkeiten.
Für den Sommer 2016 ist nun der Canisiusgraben erneut im Visier: Anhand eines Lageplans demonstriert Christiane Bömer von der Gewässerplanung im Tiefbauamt, wie die vorhandene 120 Meter lange Verrohrung des Canisiusgrabens auf 34 Meter reduziert wird. Der wird dann über eine Fläche, die zurzeit noch Wiese ist, in etwa 10 Meter Breite (von Böschungskante zu Böschungskante) neben dem Canisiusweg mäandern. Durch eine deutlich verringerte Fließgeschwindigkeit und zukünftig größeren Durchlässen werden auch sogenannte Einlaufgitter, die Laub und Gehölz auffangen überflüssig. Jenseits der Mecklenbecker Straße schlängelt sich der Canisiusgraben parallel zur „Stillwasserzone Aa“ und mündet in den Aasee.
Auch wenn der bessere Schutz vor zukünftigen Unwettern der eigentliche Anlass ist – solche Maßnahmen haben auch Nebeneffekte, wie einen Naherholungswert und eine höhere Biodiversität durch die Renaturierung. Und die kommt auch der Wasserqualität des Aasees zugute: Der Umbau des Canisiusgraben zum naturnahen Gewässer ist „Teil des gesamten Konzeptes Aasee, weil die Zuläufe sich darauf auswirken“, schließt Berthold Reloe.
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Ja WLAN Flat-Rates für alle Welt und das neueste Smart-Phone,
das muss sein! Hätte ich auch gerne!!
Muss mich hier mit erbärmlichen Verbindungsraten und dann noch teuer ins Netz hineinwagen!
Ich kann jetzt nicht erkennen, wie WLAN-Flatrates und das neuste Smartphone mit dem Canisiusgraben und den hier beschriebenen Renaturierungsmaßnahmen zusammenhängen. Falls Du aber gerne einen kostenfreien Zugang zum Netz unterstützen (im Sinne von: davon profitieren) möchtest, wärst Du bei den Freifunkern vermutlich richtig. Gib doch mal „Freifunker“ in unsere Suchfunktion ein, da wirst Du dann auf unsere Artikel dazu verwiesen, wie z.B. auf diesen hier: https://www.allesmuenster.de/cms/freifunk-freies-wlan-fuer-muenster/
Einen schönen Tag noch. :o)