Sven Budja, Sänger der Band The Baseballs fordert von Anfang an alles von seinem Publikum im Jovel am Montagabend. Auf sein Geheiß hin gehen die rockigen Gören und Hillbilly-Boys in der Halle in die Knie und schwingen die Hände in der Luft im Takt.
„Schließlich seid ihr nicht zum Spaß hier, ich verschreibe euch ein komplettes Fitnessprogramm“, grinst der Sänger, dem ebenfalls schon der Schweiß die Stirn hinunter läuft. The Baseballs geben alles und begeistern so die Fans der Country-Rockmusik im Stil der 50er Jahre.
„Let it Go“ ist der erste Hit der Band, bei dem sie sich noch hinter weißen Vorhängen verstecken. Die Mädels kreischen, als sich die Rollos lüften und die in schwarzen Lederjacken und engen Blue Jeans gekleideten Boys mit den Föhnfrisuren hervorkommen. Ab der ersten Minute gibt es richtig musikalisch Power. Bei „Goodbye Peggy Sue“ ist das Publikum bereits eingegroovt, mit dem die Sänger gerne ihre Scherze treiben. „Wer nicht mitmacht, der darf auch nicht in der ersten Reihe stehen“, beobachten die Baseballs ihre Fans genau.
Flotte Sprüche und heiße Beats gehören bei den Rockern dazu. „Hello“ ist einer der Hits, bei dem die Baseballs ihre Zuhörerschaft laut mitsingen lassen. Sänger Rüdiger Brans treibt das ganze auf die humorvolle Spitze, als er zum Stylophone greift. Das elektronische Miniaturkeyboard mit dem liebevollen Namen „Theresa“ bringt abstruse Töne in allen Stimmlagen hervor, die die Gäste kaum nachzusingen vermögen. „Das hört sich an, als ob zwei Katzen nachts kämpfen“, grinsen die Sänger und hauen weiter in die Saiten.
Die drei Sänger und vier Musiker zaubern eine ausgelassene und familiäre Atmosphäre bei ihrem Konzert auf die Bühne. Der Bassist Klaas Wendling isst gern Kuchen und bekommt dafür auch noch Applaus. The Baseballs lachen gemeinsam mit ihren Fans.
„Crazy in Love“ ist der Song für die Pärchen an diesem Abend. „Los, küsst euch“, fordert Sven auf und legt die Hand über die Stirn, um die Fans zu beobachten. „Da haben sich zwei hübsche Mädels geküsst“, kreischen die Boys vor Begeisterung und greifen spontan nach einem Spotlight, um die Mädchen für alle sichtbar auszuleuchten. Romantisch geht es weiter mit ihrer Version von „Angels“, der im Fifties Stil nicht mehr anzuhören ist, dass sie aus der Feder Robbie Williams stammte. Mit „Bitch“, „Born this way“ und „Hot ‚n Cold“ führt die Band weiter durch ihr enormes musikalisches Repertoire.
Bei The Baseballs stimmt an diesem Abend alles. Die faszinierenden Stimmen der Jungs, die Authentizität des Zeitgeistes, den sie verkörpern, die Musik und das Ambiente. Die sympathischen Jungs, die die Nähe zu den Fans suchen, gepaart mit leidenschaftlich gespielter Live-Musik lassen das Baseballs Konzert zu einem fantastischen Erlebnis werden.
Den Abend in Bildern seht ihr hier.