Kleine Gäste, große Karnevalsliebe Am Sonntag fand im Paohlbürgerhof der bunte Kinderkarneval statt

Die "Aaseesternchen" in Nussknacker-Kostümen beim Kinderkarneval in Münster. (Foto: Jasmin Otman)
Die „Aaseesternchen“ in Nussknacker-Kostümen beim Kinderkarneval in Münster. (Foto: Jasmin Otman)

Kreuz und quer flitzen kleine Drachen, Bienchen und Prinzessinnen durch den holzverkleideten Saal des Paohlbürgerhofes. Das Jagen der umherwirbelnden Luftballons wird höchstens für eine selbstgebackene Waffel unterbrochen, bevor das Spiel dann mit Puderzuckerschnäuzchen fortgesetzt wird.

Der Sonntag stand im Paohlbürgerhof ganz im Zeichen der Kinder. Seit vielen Jahren veranstaltet die KG Böse Geister gemeinsam mit der KG Paohlbürger und der KG Narrenzunft Aasee NZA ein Event, bei dem die Kleinen voll auf ihre Kosten kommen. Neben einem abwechslungsreichen und liebevoll von den Damen der KG Böse Geister gebackenen Kuchen-Buffet lässt auch der üppig gedeckte Tisch mit den Tombola-Preisen die Kinderaugen größer werden. „Wir machen das schon viele Jahre, aber es ist immer wieder total erfrischend!“ schwärmt Mortimer Behrendt, Präsident der KG NZA . Gemeinsam mit Sylvia Schoo, Sprecherin der Damengeister, begrüßt er Jung und Alt, bevor er die Moderation an Alina Rölver und Justus Engbers abgibt.

Besuch des Kinderprinzenpaares

Als ersten hohen Besuch betreten Kinderprinzessin Tilda I. und Kinderprinz Linus I. die Bühne. Um sie herum haben sich die Kinder auf den Boden gesetzt und blicken ihn aufmerksam an. Die Nachwuchstollität wirkt beim Vorlesen seiner Rede ein wenig schüchtern – aber jeder Prinz fängt schließlich mal klein an, bevor er sein Partyvolk souverän im Griff hat – wie beispielsweise Prinz Sascha I.

Kinderprinz Linus I. hält seine Rede. (Foto: Jasmin Otman)
Kinderprinz Linus I. hält seine Rede. (Foto: Jasmin Otman)

Der nimmt technische Probleme nämlich ganz gelassen und überbrückt die unfreiwillige Wartezeit damit, Kinder in der ersten Reihe zu interviewen. „Wenn das hier noch länger dauert mit der Musik, kenne ich bald alle Vornamen!“ scherzt er. Dass die Kleinen dem amtierenden Karnevalsprinzen besonders am Herzen liegen, beweist er mit seinem eigenen Lern- und Sachbuch, das an alle Grundschulen dieser Stadt verteilt wird und den Kindern spielerisch die Bedeutung von Karneval vermitteln soll. Dass die Karnevalsgesellschaften NZA und Böse Geister kooperieren, um eine solche Veranstaltung zugunsten der Kinder auf die Beine zu stellen, lobt er. Und was ihm sicher mindestens genauso gut gefallen dürfte, ist die Tatsache, dass er – im Gegensatz zu diversen Galas – bei der heutigen Party definitiv nicht der Einzige ist, der ausgelassen umherhüpft!

Power und Rakete

Da wäre zum Beispiel die Tanzgruppe „Aaseeküken“, bestehend aus Mädchen und Jungen im Alter von 6 bis 10 Jahren und somit die jüngste Tanzgruppe der NZA-Gardetanzsportgruppe. Nicht als Küken, sondern passend zum Titel ihrer Performance gekleidet: „Drachenpower – Finde das Feuer in dir!“ Neben dem kleinen Prinzen Linus I. und dem (meist recht) erwachsenen Prinzen Sascha I. komplettiert das Stadtjugendprinzenpaar den Auftritt um eine weitere Generation. Prinz Bert I. und seine Lara Marie treffen mit ihrer wiederholten Aufforderung zur gemeinschaftlichen „Rakete“ genau die Bewegungslust ihrer Mini-Zuschauer (eine „Rakete“ ist ein immer schneller werdendes Trommeln oder Stampfen, bis hoch geworfene Hände schließlich den Start der Rakete darstellen, Amn. der Red.).

Die Großen stehen im Schatten der Kids

Dass die Großen ordentlich Gas geben können, sollte mittlerweile zu jedem närrischen Ohr durchgedrungen sein, aber heute stehen sie ausnahmsweise mal nicht im Mittelpunkt, sondern im (zugegeben noch recht kleinen) Schatten der Kids! Nach dem Ausmarsch des Mehrgenerationen-Adels dürfen nämlich endlich wieder die wahren Stars des Tages zeigen, was sie können! In Nussknacker-Uniformen gekleidet und musikalisch untermalt durch den Techno-Mix von „Vois sur ton chemin“ zeigen die 10- bis 14-jährigen „Aaseesternchen“, dass sich wöchentliches Training auszahlt!

Bevor sich der fröhliche Nachmittag dem Ende zuneigt, wird das Unterhaltungsprogramm ordnungsgemäß mit dem abgerundet, was auf keiner vernünftigen Kinder-Party fehlen darf: einem Zauberer! Genauer gesagt „Kapitän BackenBartBernd“. Und so ziehen alle zufrieden von dannen: glücklich lächelnde Schmetterlinge und Löwen, mit Tombola-Preisen bepackte Eltern – und sicherlich zufriedene Organisatoren.

(Foto: Jasmin Otman)
(Foto: Jasmin Otman)

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