Die städtischen Kitas und Schulen haben die Sommerferien genutzt und sich auf die Rückkehr der Kinder in die Betreuung und den Präsenzunterricht vorbereitet. Das neue Schuljahr beginnt in gut zwei Wochen dann wahrscheinlich so, wie das vergangene endete: mit Testen, Abstand, Maske, Desinfektion und Lüften. In vielen Klassenräumen sind Luftfilter installiert. Weitere sollen folgen.
Um das eigene Lüftungsverhalten und so die Luftqualität überprüfen zu können, hat die Stadt Münster nach eigenen Angaben die Anschaffung von CO2-Messgeräten für Münsters Schulen auf den Weg gebracht. Wie es in einer Pressemitteilung heißt, sollen alle Schulen während der ersten Schultage die Geräte erhalten. In den Schulen und städtischen Kitas stehen für die Kinder und Jugendlichen nach der Urlaubs- und Reisezeit außerdem regelmäßige Tests auf dem Stundenplan. Kitas und Tagespflegepersonen geben Selbsttests für die Kinder an die Eltern aus, sie führen die Tests zu Hause durch. Das Kita-Personal der städtischen Einrichtungen erhält Selbsttests von der Stadt als Arbeitgeberin.
Die Kinder in den Grundschulen sollen zunächst bis zu den Herbstferien die sogenannten „Lolli-Tests“ einsetzen. Für alle älteren Schüler stehen die regulären Tests zur Verfügung. Außerdem können sich Jugendliche ab zwölf Jahren im Impfzentrum impfen lassen. Außerdem plant die Stadt Münster gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe ein Impfangebot für alle über 12-Jährigen in den weiterführenden und berufsbildenden Schulen ab Beginn des Schuljahres. Hierzu vereinbaren die Schulen mit einer oder mehreren Arztpraxen Impftermine. Die Schule kommuniziert den Termin in die Schülerschaft und stellt entsprechende Räumlichkeiten zur Verfügung. Hierzu laufen bereits die Vorbereitungen. Die Entzerrung der Schulanfangszeiten für die innerstädtischen Gymnasien und das Geschwister-Scholl-Gymnasium bleiben bestehen.
Nachdem im vergangenen Schuljahr in 300 Räumen städtischer Schulen Luftfilter aufgestellt worden sind, folgen weitere Klassenräume, die nur eingeschränkt zu belüften sind. Die Landesregierung hat ein weiteres Förderprogramm von über 90 Millionen Euro für Räume mit eingeschränkter Lüftungsmöglichkeit angekündigt. Auch wenn die Förderrichtlinien jetzt noch nicht vorliegen, ist die Beschaffung bereits auf den Weg gebracht worden. Somit folgen noch mit Unterstützung beider Förderprogramme weitere rund 100 Luftfilter.
Auch wird der nachträgliche Einbau von „Raumlufttechnischen Anlagen“ in städtischen Schulen und Schulsporthallen sowie den städtischen Kitas geprüft. Diese fest installierten Anlagen erfordern aber sehr umfangreiche Baumaßnahmen, die sehr sicher nicht bis zum Herbst oder Winter dieses Jahres umsetzbar sind. Trotzdem sei nach Aussage der Stadtverwaltung beabsichtigt, einige Schulen auszuwählen und im Rahmen der möglichen Ressourcen Fördermittel des Bundes abzurufen.