Sie haben vielleicht zahlenmäßig weniger, aber dafür mindestens ebenso treue Fans wie ihre Vorbilder: The Kings of Floyd, eine der sympathischsten Pink Floyd Tribute-Bands überhaupt. Mark Gillespie und seinen sechs Mitstreitern gelang auch am Freitag wieder durch musikalisch solides Handwerk, ansprechendes Lichtdesign und druckvollen Sound ein Konzerterlebnis zu schaffen, welches einen Vergleich mit den Echten nicht scheuen muss.
Pünktlich um 20:00 Uhr betraten die Musiker die Bühne um ihr Publikum mit „Shine On You Crazy Diamond“ auf die fast dreistündige Reise zu schicken. Stimmige Arrangements mit großer Liebe zum Detail lieferten das Fundament für die perfekte Illusion. Keyboarder Jürgen Magdziak tourt tatsächlich mit einem echten Mini-Moog Synthesizer aus dem Jahr 1980, den er hier bei „On The Run“ besonders in Szene setzte. Ein Muß für den echten Floyd-Sound ist natürlich die Hammond-Orgel mit ihren rotierenden Lautsprechern. Maurus Fischer wechselte seine Gitarren auch schon einmal mitten im Song, wenn es das Arrangement so vorsah.
Überraschend wenig Equipment sah man um Schlagwerker Berni Bovens herum, ohne dass man hier Einbußen im Sound zu befürchten hatte. Auch Bassmann Hans Maahn benötigte vergleichsweise wenig Technik auf der Bühne. Vermutlich hat Sänger Mark Gillespie völlig zu Recht behauptet, die gesamte Ausrüstung der Kings Of Floyd passe in einen 7,5-Tonner. Der hat dann aber mindestens einen Anhänger für die Beleuchtung gezogen, denn hier fehlten weder die Lasertechnik, Nebelmaschinen, zahllose Moving Heads noch die traditionell mitgeführte kreisrunde Projektionsfläche. Für Gänsehaut sorgte die Soloperfomance der Backgroundsängerin Lucy Fischer, ebenso wie das beeindruckende Saxofonspiel von Bernd Winterschladen. Lob und Anerkennung für eine großartige Tribute-Band, die eine großartige Show ablieferte. Durchweg begeisterte Gesichter im Publikum, von denen man viele beim nächsten Mal sicher wiedersehen wird.
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