Wie die Stadtverwaltung am Mittag mitteilte, sind die Planungen für eine zweizügige Grundschule auf dem Oxford-Areal in Gievenbeck vom Tisch. Dafür soll die Mosaikschule, die sich in unmittelbarer Nachbarschaft befindet, vierzügig werden. Durch „eine veränderte Bedarfslage“ könne so ein zweistelliger Millionenbetrag eingespart werden.
Nach aktuellen Berechnungen sei im Einzugsbereich der beiden Schulen auf absehbare Zeit mit einem kleineren Aufkommen an Grundschulkindern zu rechnen, als zur Zeit des Oxford-Grundschul-Errichtungsbeschlusses im Herbst 2019 noch absehbar war, heißt es hierzu in einer Presseerklärung der Verwaltung. Anfang 2021 lagen die Ergebnisse der neuen kleinräumigen Bevölkerungsprognose für den Zeitraum 2019 bis 2030 vor. Demnach sinkt die prognostizierte Anzahl der Schüler in der Altersgruppe 6 bis 10. Ein zusätzlicher Bedarf an Grundschulplätzen bestehe zwar weiterhin, der Bedarf stelle sich den aktuellen Hochrechnungen zufolge aber geringer dar, als Ende 2019 noch gedacht.
Verdreifachung der Baukosten erwartet
Wegen stetig ansteigender Kosten in der Baubranche, die sich auch auf einen Neubau der Oxford-Grundschule auswirken hätten, wurden in diesem Jahre innerhalb der Verwaltung diverse Bauprojekte erneut auf den Prüfstand gestellt. Gegenüber der ursprünglichen Kostenerwartung wäre eine Verdreifachung der Kosten auf fast 28 Millionen Euro entstanden. Die Stadt betont, dass die Grundversorgung im Stadtteil mit der Erweiterung der Mosaikschule vor dem Hintergrund der niedrigeren Bedarfserwartung auch ohne Oxford-Grundschul-Neubau sichergestellt sei. Die Verwaltung werde nun eine Beschlussvorlage für den Rat der Stadt Münster vorbereiten, in der vorgeschlagen wird, auf den Neubau zu verzichten.