Kein Jahr der glamourösen Feiern Münster feiert 375 Jahre Westfälischer Frieden

Akteurinnen und Akteure aus Stadt und Kultur bei der Auftaktveranstaltung. (Foto: Thomas Hölscher)
Akteurinnen und Akteure aus Stadt und Kultur bei der Auftaktveranstaltung. (Foto: Thomas Hölscher)

Angesichts des nahen Kriegs in der Ukraine falle es schwer, über den Frieden zu reden, betont Münsters Stadtoberhaupt Markus Lewe. Das Jubiläumsjahr „375 Jahre Westfälischer Frieden“ werde daher auch kein Jahr der glamourösen Feiern sein, wie die Leiterin von Münster Marketing, Bernadette Spinnen, feststellt. Dafür wird sich Münster dem Thema in diesem Jahr auf eine Weise nähern, die zu einer Hochschulstadt passt, mit Podiumsgesprächen, Theateraufführungen, Aktionen und Konzerten. Aber gefeiert werden darf zwischendurch auch.

Das Symbol der Taube wird durch das Friedensjahr führen. (Foto: Thomas Hölscher)
Das Symbol der Taube wird durch das Friedensjahr führen. (Foto: Thomas Hölscher)

Vom Westfälischen Frieden ging ein Signal aus, das noch heute in der Welt nachhallt, „The Westphalian System“, nach dem jeder Staat die ausschließliche Souveränität über sein Territorium hat, ist ein völkerrechtliches Grundprinzip, erklärt Lewe. Unter diesen Vorzeichen werden sich bislang 300 Veranstaltungen an 41 Orten mit dem Thema Frieden auf sehr unterschiedliche Weise auseinandersetzen, die Liste sei aber noch lange nicht vollständig, wie die Vertreterinnen und Vertreter von Stadt und Kultur während einer Auftaktpressekonferenz berichten. Auch wenn bereits zuvor erste Aktionen stattfinden, ist der offizielle Start am Jahrestag des Spanisch-Niederländischen Friedens am 12. Mai, wenn unter anderem mehrere Tausend Schülerinnen und Schüler im Rahmen einer Friedensdemo zum Domplatz wandern werden.

Die prominent besetzte Pressekonferenz zum Jubiläumsjahr. (Foto: Thomas Hölscher)
Die prominent besetzte Pressekonferenz zum Jubiläumsjahr. (Foto: Thomas Hölscher)

Am 20. Mai findet auf dem Prinzipalmarkt im Stil des Hansemahls eine Friedenstafel statt, am 27. und 28. September wird der Historiker*innenpreis mit der Preisträgerin Professorin Ute Daniel vom Institut für Geschichtswissenschaft der Technischen Universität Braunschweig erstmals an eine Frau vergeben und am 24. Oktober, dem Tag der Unterzeichnung des Westfälischen Friedens, findet das Westphalian Peace Expert Forum statt, an dem unter anderem die beiden Friedensstädte Münster und Osnabrück gemeinsam teilnehmen werden. Außerdem werden zahlreiche Veranstaltungen und Konzerte in Münsters Theatern stattfinden und auch das Theater Titanick wird wieder den öffentlichen Raum bespielen.

Das Jubiläumsjahr „375 Jahre Westfälischer Frieden“ soll ein Projekt für die gesamte Stadtgesellschaft sein, alle Bürgerinnen und Bürger seien eingeladen, mitzumachen. Über die eigens eingerichtete Webseite ist es möglich, eigene Projekte einzureichen.

Das komplette Programm ist auf der laufend aktualisierten Webseite www.stadt-muenster.de/frieden abrufbar.

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