Die NRW-Landesregierung und Vertreter des organisierten Karnevals haben sich gestern auf einen gemeinsamen Fahrplan für den Rest der laufenden Session verständigt. Der Karneval werde angesichts des Infektionsgeschehens, der Belastung der Krankenhäuser und der großen Unsicherheit durch die Omikron-Variante auch in dieser Session nicht wie gewohnt stattfinden können, teilte die Staatskanzlei hierzu mit.
Veranstaltungen, bei denen sich viele Menschen in engen Innenräumen begegnen, seien auch in der Session 2021/ 2022 nicht verantwortbar, heißt es in einer Presseerklärung. Hierzu zählen Karnevalsbälle, Partyformate und „gesellige Karnevalssitzungen, bei denen Abstandgebote und Maskenpflicht nur schwerlich umsetzbar sind.“ Selbst für Geimpfte oder Genesene unter Einhaltung hoher Schutzmaßnahmen (2G+) seien solche Zusammenkünfte nicht bedenkenlos möglich.
Mit Blick auf den Gesundheitsschutz wollen die Karnevalsveranstalter daher in enger Abstimmung mit der Landesregierung auf solche Veranstaltungen verzichten. Um existenzgefährdende Absagen zu vermeiden, wird eine Absicherung durch Wirtschaftshilfen für Vereine und Veranstalter notwendig werden. Der Bund hat finanzielle Unterstützung zugesichert, unter anderem durch den Sonderfonds des Bundes für Kulturveranstaltungen und mit dem NRW-Förderprogramm „Neustart miteinander“ für eingetragene Vereine.
Zu den Rosenmontagsumzügen ist man dagegen noch in Gesprächen. Während die Düsseldorfer Jecken schon im November beschlossen haben, ihren Umzug auf Ende Mai zu verlegen, wollen die Münsteraner sich dem Vernehmen nach am kommenden Montag dazu entscheiden. Aber vielleicht gibt es bis dahin auch schon eine neue Ansage von oder Einigung mit der Landesregierung.