Karneval in Münster bleibt stark Prinz Sascha I. und BMK-Präsident Thorsten Brendel ziehen Bilanz zur Session

Der ehemalige Stadtprinz Thorsten Brendel ist seit 2023 Präsident des Bürgerausschusses Münsterscher Karneval (BMK).
Der ehemalige Stadtprinz Thorsten Brendel ist seit 2023 Präsident des Bürgerausschusses Münsterscher Karneval (BMK). (Foto: Thomas Hölscher)

Mit dem Aschermittwoch endet heute eine lange und ereignisreiche Karnevalssession in Münster. Unter dem Motto „Wir sind Karneval“ feierten tausende Jecken ausgelassen. Prinz Sascha I. und der Bürgerausschuss Münsterscher Karneval (BMK) ziehen im Gespräch mit ALLES MÜNSTER eine positive Bilanz – und blicken bereits in die Zukunft.

Für Prinz Sascha I. war es eine intensive, aber wunderbare Zeit. Was ihm ab heute fehlen wird? „Ich werde alles vermissen am Ende des Tages, es wird alles fehlen irgendwo. Meine Adjutanten, die um mich herum sind, meinen Fahrer, den ich dann nicht mehr habe, diese Sachen werde ich alle irgendwo vermissen“, sagt er rückblickend.

Ein unvergessliches Prinzenjahr

Doch der Karneval steht vor Herausforderungen. Seiner Ansicht nach müssten die Karnevalsgesellschaften enger zusammenarbeiten und vielleicht sogar fusionieren, um zukunftsfähig zu bleiben. „Vielleicht ist es eine Idee, dass wir eine große Veranstaltung schaffen, sowas wie die ‚Lachende Kölnarena‘. Das wäre natürlich toll und groß.“ Seine Botschaft an die Karnevalisten ist klar: „Gebt dem Karneval weiterhin eine Chance! Feiert Karneval, habt Spaß am Karneval, seid dabei. Seid auch nach Aschermittwoch weiter dabei, wenn die neue Session anfängt. Gebt Gas und habt Spaß.“

Das Highlight eines jeden Karnevalsprinzen: die Einfahrt auf den Prinzipalmarkt. Prinz Sascha I jubelt seiner Tollitute auf dem Rathausbalkon entgegen. (Foto: Carsten Pöhler)
Das Highlight eines jeden Karnevalsprinzen: die Einfahrt auf den Prinzipalmarkt. Prinz Sascha I. jubelt seiner Tollitute auf dem Rathausbalkon entgegen. (Foto: Carsten Pöhler)
Ein starkes Team und volle Säle

BMK-Präsident Thorsten Brendel, selbst Karnevalsprinz der Session 2019/2020, zieht ein ähnlich positives Fazit. Die vergangene Session sei phänomenal gewesen, mit einem volksnahen Prinzen und einem herausragenden Stadtjugendprinzenpaar, das mit seinen Auftritten beeindruckt habe. „Die Säle waren voll, die Partys waren voll, voller als in den letzten Jahren. Die Leute haben den Karneval in Münster sehr stark und sehr toll angenommen und mitgemacht. Es war friedlich, es war toll. Ich bin extrem glücklich und ich bin dankbar für diese tolle Karnevalssession.“

BMK-Chef Thorsten Brendel hat das Treiben in Münsters "Guter Stube" im Blick. (Foto: Thomas Hölscher)
BMK-Chef Thorsten Brendel hat das Treiben in Münsters „Guter Stube“ im Blick. (Foto: Thomas Hölscher)

Allerdings war die Organisation nicht ohne Herausforderungen. Insbesondere das Thema Terrorabwehr habe das BMK-Team vor große Aufgaben gestellt. Dank der engen Zusammenarbeit mit der Stadt Münster sei es jedoch gelungen, diese zu bewältigen. Brendel hebt die Arbeit des Zugkommandanten Marian Waltersmann und des Sicherheitsbeauftragten Udo Seegers hervor, die eine große Leistung erbracht hätten. Trotz aller Sicherheitsmaßnahmen habe sich die Stimmung nicht verschlechtert – im Gegenteil. „Mir hat mal jemand gesagt, die größer die Krise, desto besser die Party. Das heißt, die Leute haben sich danach gesehnt, feiern zu können, rauszugehen. Und das hat man gesehen, dass sie wirklich dieses Abschalten und dieses Feiern genossen haben.“

Nachwuchs sichert die närrische Zukunft

Die ehrenamtliche Arbeit ist das Rückgrat des Karnevals. Brendel sieht in der Nachwuchsarbeit eine positive Entwicklung. Besonders die „Jungen Geister“ der KG Böse Geister und die AKG Junioren aus Amelsbüren hätten starken Zulauf, ebenso die Tanzgarden. Nun sei es wichtig, auch jüngere Menschen in Vorstände und verantwortliche Positionen zu bringen. „Wenn wir es jetzt noch schaffen, irgendwann diesen Übergang hinzubekommen in Richtung Elferrat und in Richtung Vorstandsebenen, also dass auch jüngere Leute in die Vorstände und in die Verantwortung kommen, dann sehe ich den Karneval tatsächlich wirklich sehr gut aufgestellt.“ Mit diesem positiven Ausblick geht der Blick bereits in Richtung der nächsten Session. Denn nach dem Karneval ist bekanntlich vor dem Karneval.

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