Langsam aber sicher kommen die großen närrischen Tage näher. In gut zwei Wochen finden mit der Schlüsselübergabe und dem Rosenmontagszug die Highlights im karnevalistischen Kalender statt.
Am Sonntag (7. Februar) wird Prinz Bernard I. mit seinem Gefolge Oberbürgermeister Markus Lewe entmachten und die Stadt übernehmen. Bis Aschermittwoch hat dann das Narrenvolk das Sagen in der Stadt.
Das musikalische Unterhaltungsprogramm auf dem Prinzipalmarkt startet bereits um 11:11 Uhr. Ab 11:30 Uhr marschieren dann die Karnevalsgesellschaften in „Münsters Guter Stube“ ein. Im Aufmarsch gibt es in diesem Jahr eine Besonderheit, wie Helge Nieswandt vom Bürgerausschuss Münsterscher Karneval (BMK) erklärt. „Die Münstergarden, die bereits bei „Westfalen haut auf die Pauke“ überzeugten, werden mit aufmarschieren“. Die insgesamt rund 50 Tänzerinnen der Garden „Blau-Gelb“ (KG ZiBoMo Wolbeck), „HILLIS“ (KG Hiltrup), „1. Münstersche Amazonencorps“ (KG Schlossgeister) und die „Nixen“ (KG Narrenzunft Aasee) werden zwischen ihren Muttergesellschaften mitlaufen und später in bühnentauglicher Formationsgröße unter dem Sentenzbogen tanzen.
Zu Ehren des Jugendprinzen tanzt die Garde „seiner“ KG Soffie von Gievenbeck, bevor das junge Prinzenpaar Jule I. und Leon I. ihr Sessionslied singen wird. Nachdem Stadtprinz Bernard I. den Schlüssel zur Stadt erobert hat, singt er sein von den „Dandys“ neu komponiertes und getextetes Prinzenlied gemeinsam mit der Band. Ende der Veranstaltung wird gegen 14:20 Uhr sein.
Am Rosenmontag, einen Tag später (8. Februar), setzen sich pünktlich um 12:11 Uhr auf dem Schlossplatz 113 Wagen, Fußgruppen und Spielmannszüge aus Münster und dem Münsterland in Bewegung. Beim großen Umzug werden traditionell auch lokalpolitische Themen aufgegriffen: So wird sich der Wagen der KG Witte Müse mit Tempo 30 in der Innenstadt beschäftigen, der Coerder Carnevalsclub steht ganz unter dem Motto „Münster und die alter Leier – Preußenstation, Umgehungsstraße und Hafen“. Für Zugkommandant Gerd Meier vom BMK könnte es ruhig noch mehr ins Lokalpolitische gehen: „Auch bei den Themen der Wagen ist Münster ist nicht Köln, aber dennoch kann man auch hier guten Karneval feiern“. Ab 16:00 wird der Prinzenwagen vor dem Rathaus erwartet.
Beim Sicherheitskonzept setzen Veranstalter und Ordnungsbehörden auf altbewährte Strategien. Es werde lediglich angesichts der letzten Entwicklungen eine erhöhte Polizeipräsenz geben, so Meier, „und was andernorts zur Auflage gemacht wird, ist in Münster schon lange Standart.“ Bei gutem Wetter rechnen die Veranstalter mit bis zu 115.000 Besuchern an der Zugstrecke.
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