Mitte September wurde die umfangreiche Umgestaltung der Kanalpromenade entlang des Dortmund-Ems-Kanals in Münster abgeschlossen. Gestern wurde die neue Strecke im Rahmen eines öffentlichen Festes am Kanal offiziell eröffnet, zu dem die Stadt die Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen hatte. Bei der Feier nahmen auch die maßgeblichen Akteure des Projekts teil, die die Promenade symbolisch einweihten.
Oberbürgermeister Markus Lewe betonte die Bedeutung dieses Abschlusses im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche und erklärte: „Mobilität ist eines der Schlüsselthemen für die Zukunft, und Investitionen in nachhaltige Infrastruktur sind entscheidend auf unserem Weg zur Klimastadt.“ Der nun abgeschlossene Bauabschnitt erstreckt sich über 22 Kilometer quer durch das Stadtgebiet und bietet Radfahrern und Fußgängern einen komfortablen Weg. Ein fünf Kilometer langer Abschnitt zwischen Wilhelmshavenufer und Eulerstraße wird final ausgebaut, sobald die geplante Verbreiterung des Dortmund-Ems-Kanals in diesem Bereich erfolgt ist. Udo Sieverding, Leiter der Abteilung „Mobilität der Zukunft, Radverkehr, ÖPNV“ im Landesverkehrsministerium, äußerte seine Freude über die Erweiterung der Kanalpromenade und sagte: „Dieses Projekt im Bereich Nahmobilität zeigt, wie Alltags- und Freizeitverkehr unter Berücksichtigung des Natur- und Artenschutzes miteinander vereinbart werden können. Diese Verbindung bietet den Bürgerinnen und Bürgern ein erstklassiges Angebot.“
Deutscher Fahrradpreis
Die Stadt Münster und das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) wurden im Juni in Frankfurt am Main mit dem Deutschen Fahrradpreis für die Kanalpromenade ausgezeichnet. Im Rahmen der Eröffnungsfeier überreichten sie symbolisch das damit verbundene Preisgeld an das Integrationsforum Münster (IFM). Stadtbaurat Robin Denstorff erklärte: „Das Engagement des IFM für geflüchtete Menschen hat uns beeindruckt, und wir unterstützen dieses Engagement gerne mit dem erhaltenen Preisgeld. Mit der Möglichkeit, sich mit dem Fahrrad unabhängig durch das Stadtgebiet zu bewegen, wird die Integration praktisch gefördert.“ Das IFM plant, das Geld für Reparaturwerkzeuge und Fahrradersatzteile zu verwenden, um Geflüchteten, die Unterstützung suchen, eine sichere Fortbewegung zu ermöglichen.
Enge Zusammenarbeit
Von der Planung bis zur Fertigstellung der Kanalpromenade vergingen nur drei Jahre. Das Projekt profitierte von der engen Zusammenarbeit zwischen der Stadt Münster und dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt des Bundes, vertreten durch Ulrich Wieching, sowie von Bundes- und Landesfördermitteln und dem Engagement der Naturschutz- und Verkehrsverbände. Der städtische Projektleiter Andreas Groot-Körmelink bedankte sich bei allen Beteiligten und betonte: „Wir wissen, dass solche Baumaßnahmen mit Einschränkungen und Unannehmlichkeiten einhergehen. Daher möchten wir uns bei den Menschen bedanken, die die Kanalpromenade täglich nutzen und während der Baumaßnahmen Umleitungen in Kauf nehmen mussten.“
Adaptive Beleuchtung
Der Beschluss zur Umsetzung der Kanalpromenade wurde von der Verwaltung 2019 gefasst, anschließend begannen Planung und Umbau der Strecke. Neben sieben Fachämtern der Stadt Münster waren auch das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt des Bundes, verschiedene Umweltverbände, Ingenieurbüros und Baufirmen am Projekt beteiligt. Beim Bau wurden 5.400 Tonnen Schotter wiederverwendet, etwa 680 Leuchten installiert und 20.000 Meter Leerrohre verlegt. Das Ergebnis ist eine bis zu vier Meter breite, nahtlos asphaltierte und kreuzungsfreie Wegeverbindung mit adaptiver Beleuchtung.
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