Was ist der Sinn des Lebens? 320 Jugendliche aus dem Bistum Münster und diese große Frage füllten die Jugendkirche „effata“ in Münster. Gruppen aus Nordkirchen, Südkirchen, Capelle, Heek, Epe, Hörstel, Moers, Legden, Wachtendonk und Münster waren zur Jugendkatechese mit Bischof Dr. Felix Genn gekommen, um über den Wert des Lebens nachzudenken und miteinander ins Gespräch zu kommen.
Neue Trends, Markenklamotten und die Meinung anderer – per Knicklicht stimmten die Jugendlichen unterschiedlichen Aussagen zu, was sie im Leben beeinflusst. „Niemand möchte ein Außenseiter sein“, stimmte der Bischof den jungen Besuchern zu. „Und was ist so schlimm daran, wenn ich Wert darauflege, wie andere mich wahrnehmen?“ Immer wieder erlebe er aber junge Menschen, die auf der Suche nach dem wahren Sinn des Lebens seien. Auch er selbst habe diese Erfahrung gemacht: „Was soll ich aus meinem Leben machen? Als ich in eurem Alter war, hat mich diese Frage umgetrieben“, blickte Genn zurück.
Seine persönliche Antwort teilte er mit den Jugendlichen: „Für mich liegt die Antwort in Beziehungen, in der Tatsache, dass es Menschen gibt, die mir zeigen: Du bist etwas wert. Unabhängig davon, wie Du aussiehst, was Du leistest, welche Noten Du erbringst, sondern einfach, weil es Dich gibt.“ Er ermutige sie, sich nicht einem äußeren Druck auszusetzen, sondern sich immer wieder neu die Frage zu stellen, was wirklich wichtig ist im Leben.
Aus christlicher Sicht komme eine weitere Dimension hinzu, erklärte Bischof Genn. „Du lebst, weil zwei Menschen sich geschenkt haben. Das ist Leben ist also eine Gabe, ein Geschenk.“ Jesus selbst sei mit seinem Leben ein Zeichen dafür, dass jeder Mensch nicht nur die Gabe zweier Menschen, sondern die Gabe Gottes sei. Sich selbst geben, darin liege der Sinn des Lebens aus seiner Sicht, verriet der Bischof und ermutigte die Jugendlichen: „Wenn Du anderen gibst, bekommst Du mehr zurück als Du anderen gegeben hast.“
Untereinander und mit Bischof Genn tauschten sie sich anschließend darüber aus, was ihr Leben ausmacht und wofür sie leben. Ihre Antworten konnten sie per Handy anonym verschicken und so auf eine Leinwand projizieren.
Eine Premiere war der Besuch der Jugendkatechese für Maren und Kathrin aus Wachtendonk. Die beiden Jugendlichen, die Mitglieder des Jugendliturgieausschusses in ihrer Heimatpfarrei St. Marien sind, waren gekommen, um eine andere Form des Gottesdienstes zu erleben. „Die Musik der Effata-Band, das Licht, die Videoclips – das hat uns sehr gut gefallen“, fasste die 13-jährige Kathrin zusammen. Auch das Thema, die Frage nach dem Wert des Lebens, habe sie angesprochen, fügte Maren (12) hinzu: „Das kann man gut auf das eigene Leben übertragen.“
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