Wie genau der Schulbetrieb nach den Sommerferien aussieht, lässt sich aktuell noch nicht genau sagen. „Aber Eltern oder Großeltern von Erstklässlern sollten mit ihnen schon jetzt den Schulweg üben“, rät Christoph Becker, Geschäftsführer der Verkehrswacht Münster. In den Kindertagesstätten werden die Kinder und Eltern in der Regel gut darauf vorbereitet, wegen der Corona-Pandemie ist das aber in diesem Jahr nicht so gut möglich gewesen. „Da aber viele Kinder mit Eintritt in die Grundschule den Weg dorthin alleine gehen, sollte im Vorfeld geübt werden“, so Becker, der dafür einige Tipps gibt.
Wichtig sei es, den sichersten Weg zur Schule zu ermitteln. „Schulen besitzen in der Regel einen Schulwegplan, in dem diese Wege verzeichnet sind“, so Becker. Er rät, den Weg mit Kindern – am besten wochentags zur selben Uhrzeit wie zu Schulbeginn – mehrmals gemeinsam zu gehen und ihnen dabei das richtige Verhalten zu erklären. Dabei solle besonders auf Gefahren wie Toreinfahrten oder dass an einem Zebrastreifen nicht alle Autos immer halten hingewiesen werden. „Der Bordstein sollte immer als Grenze gesehen werden, an dem das Kind auf jeden Fall stehen bleiben muss“, so der Tipp vom Verkehrssicherheit-Experten. Wichtig sei auch, dass das Kind ein Gefühl für die Geschwindigkeit entwickelt, das könne durch spielerische Einschätzung gelernt werden. „Gehen Sie auch auf die Gefahr „Toter Winkel“ ein. Erklären Sie Ihrem Kind anhand eines stehenden Fahrzeugs, was das ist und dass der Auto- bzw. LKW-Fahrer es nicht unbedingt sieht, wenn es neben dem Fahrzeug steht“, rät Becker.
„Nachdem man den Schulweg mehrmals gemeinsam geübt hat, ist es Zeit für einen Rollentausch. Dann sollten sich Eltern oder Großeltern vom Kind führen lassen. Dabei soll es dem Erwachsenen erklären, warum es sich wie verhält“, empfiehlt Christoph Becker. Auch wenn das Kind bereits sicher unterwegs ist, sollte man es zu Schulbeginn noch weiter zur Schule begleiten. Erst wenn man ganz sicher ist, dass es Absprachen befolgt und das Gelernte beherzigt, sollte es allein zur Schule gehen.
Das Kind mit dem Auto zur Schule zu fahren, ist aus Sicht von Christoph Becker keine gute Idee: „Wenn es nicht unbedingt nötig ist, sollte das Kind zu Fuß gehen. Nur im realen Verkehrsgeschehen und nicht auf dem Rücksitz eines Autos lernen die Erstklässler, wie sie sich sicher verhalten. “Das Auto sollte nur zum Einsatz kommen, wenn die Schule zu weit entfernt ist und auch kein Schulbus genutzt werden kann.“
Diejenigen Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto bringen müssen, sollten sie nicht direkt vor der Schule absetzen. Damit kein Gedränge entsteht, das wiederum andere Kindergefährden könnte, sollten die Erziehungsberechtigten in einiger Entfernung zur Schule anhalten. „Dabei darf das Kind immer nur zur Bordsteinseite aussteigen“, unterstreicht Becker. „Außerdem müssen Kinder, ganz gleich wie kurz die Strecke ist, immer korrekt gesichert werden.“
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