Zur kleinen Ausgabe des Internationalen Jazzfestivals, der „Shortcut“-Ausgabe, lädt das Kulturamt als Veranstalter am ersten Sonntag im nächsten Jahr ins Theater Münster ein. Mit dabei sind Musiker aus fünf europäischen Ländern.
Er begann einst als kleiner Brückenschlag unter dem Titel „Jazz Inbetween“: ein Konzertabend zwischen den im Zwei-Jahres-Rhythmus ausgetragenen Internationalen Jazzfestivals. Nach dem diesjährigen 40-jährigen Jubiläum soll nun die kleine Ausgabe konzeptionell und auch in der Namensgebung zum Internationalen Jazzfestival werden. Als kraftvolle Kurzausgabe ist „Shortcut“ jetzt ganz offiziell die eintägige Variante des dreitägigen Festivals.
Ein Energiepaket um skandinavische Saxofonisten, bezaubernde Klänge aus Frankreich und ein Jazzsound, der Kontinente und Musiktraditionen umspannt: Das sind die Zutaten für einen Abend, der Überraschungen garantiert. „Diese eintägige Festivalausgabe spiegelt wider, was für mich die zentralen Themen sind – Entdeckungen, Premieren und Europa“, sagt der künstlerische Leiter, Fritz Schmücker. „Die Auftritte von zwei der drei Bands sind Deutschlandpremieren. Das Festival vereint zwölf Musiker aus fünf europäischen Ländern.“
Das Quintett „Koma Saxo“ eröffnet um 18 Uhr. Es wird hitzig im Theater Münster, kantig und wild. Die Formation um den Bassisten Petter Eldh (Göteborg / Berlin) versammelt Jazzer aus Deutschland und dem hohen Norden Europas. Die Bläsersätze kommen von Saxfonisten aus Finnland und Schweden: Mikko Innanen, Otis Sandsjö und Jonas Kullhammar treiben die Rhythmen wie Orkanböen voran. Und Schlagzeuger Christian Lillinger aus dem Spreewald findet seine eigenen Räume, füllt sie mit pulsierenden Beats.
Fritz Schmücker lotet in seinen Festivals die Dramaturgie der Kontraste aus. Er setzt auf ein „Wechselbad der Klänge“, auf spannende, ästhetische Brüche. So folgt der nordisch inspirierten Berliner „Feuermusik“ (Magazin „Der Spiegel“) eine nahezu private Konzertbesetzung mit Trompete und Akkordeon. Das französische Duo Airelle Besson und Lionel Suarez verbindet das Blasinstrument mit dem weichen Akkordeonklang zu warmen, einfühlsamen und erzählenden Musikfarben.
Die beiden und auch die dritte Band, „Pipe Dream“, sind erstmals in Deutschland in diesen Besetzungen unterwegs. „Pipe Dream“, also Wunschtraum, bildet den Abschluss: Hank Roberts aus New York, einer der bedeutendsten Cellisten des internationalen Jazz, trifft auf die Italiener Filippo Vignato (Posaune), Pasquale Mirra (Vibraphon), Giorgio Pacorig (Piano / Fender Rhodes) und Zeno De Rossi (Schlagzeug). Münsters Jazzabend klingt aus mit einem Sound aus afrikanischen Rhythmen, US-amerikanischem Folk-Rock, Pop-Elementen und freien Improvisationen.
Sonntag, 5. Januar 2020 | 18:00 Uhr | Theater Münster | Tickets
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