Nach 7,5 Monaten schließt am Donnerstag das Impfzentrum in der Halle Münsterland. Seit Eröffnung Anfang Februar haben dort rund 215.000 Menschen ihre Corona-Schutzimpfung erhalten. Nun übernehmen die niedergelassenen Ärzte das weitere Impfgeschehen in Münster, wie die Stadtverwaltung am Nachmittag mitteilte.
„Was das Team des Impfzentrums in den vergangenen Monaten geschafft hat, ist herausragend und ein Eckpfeiler der Pandemiebekämpfung in Münster“, resümiert Wolfgang Heuer, Leiter des städtischen Krisenstabs. „Professionell, freundlich und unaufgeregt, so wurde dort gearbeitet und Vertrauen aufgebaut. Dass der weitaus größte Teil der Münsteraner Bevölkerung aufgeschlossen gegenüber der Corona-Schutzimpfung ist, liegt auch an der Arbeit des Impfzentrums.“ Die größte Herausforderung sei die Koordination der beteiligten Ämter und Organisationen gewesen, erklärt Martin Fallbrock, organisatorischer Leiter des Impfzentrums. „Das neue Team musste innerhalb kürzester Zeit voll einsatzfähig sein und stand vor dem Problem des zunächst knappen Impfstoffes und der stringenten Priorisierungsvorgaben – und dann, in der Folge bei ausreichendem Impfstoff, stand das Team vor der Herausforderung, die münsteraner Bevölkerung zum Impfen zu bewegen.“
„Wir haben mit viel Schwung eine Schneise in die Pandemie geimpft“, betont Dr. Peter Münster, ärztlicher Leiter des Impfzentrums, die letzten Monate und ergänzt: „Das geht nur mit leistungsstarken Partnern, das ist klar. Aber wir haben auch Münsteraner und Münsteranerinnen, die erkennen, dass am Ende nur Impfen die Lösung bedeutet, und die ihre Arme hinhalten. Das macht es am Ende aus.“
Das Impfzentrum in der Messehalle Nord der Halle Münsterland wurde unter der Leitung der Feuerwehr Münster in enger Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung, der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe und der Apothekerkammer Westfalen-Lippe betrieben. Das weitere Impfgeschehen, das über die niedergelassenen Ärzte abgewickelt werden soll, überwacht die neu geschaffene städtische Stelle „Koordinierende Covid-Impfeinheit (KoCI)“, die federführend vom städtischen Gesundheitsamt geleitet wird. Auch für den Fall, dass Boosterimpfungen, also Auffrischungsimpfungen, für alle Menschen notwendig sein sollten, werde die „KoCI“ einen Plan entwickeln und bei Bedarf die niedergelassene Ärzteschaft mit eigenen Aktionen unterstützen. Ein neues Impfzentrum werde es nicht geben.
Derzeit sind mehr als 252.000 Münsteranerinnen und Münsteraner erstgeimpft. Von ihnen sind mehr als 241.000 vollständig immunisiert.