Am kommenden Montag (8. Februar) geht es endlich los mit dem Impfen gegen Covid-19. Dann werden die ersten 180 Münsteranerinnen und Münsteraner im Alter von 80 Jahren und älter zur Erstimpfung erwartet. Die Pressemeldung der Stadt vermeldet nicht nur, dass alle Beteiligten gut vorbereitet sind, sondern beschreibt auch die geplanten Abläufe im Impfzentrum, die wir hier wiedergeben.
Auch wenn die längst umgebaute Halle Nord 55 Tage lang für den eigentlichen Zweck ungenutzt blieb, waren die zahlreichen Mitarbeitenden von Stadtverwaltung, Berufsfeuerwehr, Kassenärztlicher Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL), MCC Halle Münsterland, Sicherheitsdienst, Apothekerkammer und Hilfsorganisationen in dieser Zeit aber nicht untätig. So wurde parallel zum Aufbau des Impfzentrums von hier aus seit Anfang Dezember die Impfkampagne in den stationären Pflegeeinrichtungen gesteuert.
Gestern erhielten vor allem Sanitäts- und Sicherheitsdienste letzte Personaleinweisungen vor Ort. „Wir werden hier Teil eines Jahrhundertereignisses, solch eine Pandemiesituation kennen wir vielleicht aus Geschichtsbüchern, haben ähnliches aber selbst noch nie erlebt“, so Gottfried Wingler-Scholz, Leiter der hier federführenden Berufsfeuerwehr Münster, in seiner Ansprache, „und ich darf Ihnen schon jetzt dafür danken, dass Sie bereit sind, hier mit zu unterstützen, hier zu helfen – damit der Start des Impfzentrums am Montag ein guter sein wird.“
Eine insgesamt dreistellige Zahl an Mitarbeitenden wurde auf den Impfauftakt vorbereitet, damit können ab 14 Uhr dann vier Impfstraßen in Betrieb genommen werden. Insgesamt stellt das Land dem münsterschen Impfzentrum 1230 BioNTech-Impfdosen pro Woche zur Verfügung – so der Stand jetzt, geplant zunächst bis Ende Februar. Da in den kommenden Wochen aber mit einer deutlichen Aufstockung der Lieferungen zu rechnen ist, kann das Team im Impfzentrum schnell reagieren und die Menge der Impfstraßen, aber auch den Durchlauf zügig anpassen.
Die Stadt weist ausdrücklich darauf hin, dass im Impfzentrum Münster aus Sicherheitsgründen und zum Schutz der Persönlichkeitsrechte aller Beteiligten ein absolutes Fotografier- und Filmverbot besteht. Um den Aufenthalt dort zu versüßen, werden im Wartebereich auf Monitoren und einer großen LED-Wand allerlei Angebote zur Unterhaltung eingespielt – darunter zahlreiche Kurzfilme mit schönen Luftaufnahmen der Stadt Münster aus dem Kinoerfolg „Münster above“ (Münster 4 Life), aber auch Präventionsfilme der Polizei und Zeitrafferaufnahmen vom Aufbau des Impfzentrums. Dazu gibt es in der Halle ein kostenfreies WLAN-Angebot.
Der Ablauf einer Impfung
Anmeldung: Bürgerinnen und Bürger können nur dann in ein Impfzentrum eingelassen werden, wenn sie einen gültigen Termin für den jeweiligen Tag haben und der entsprechenden Priorisierungsgruppe angehören. Dies trifft in der ersten Phase ausschließlich auf Personen zu, die mindestens 80 Jahre alt sind. Es macht keinen Sinn, ohne Termin zum Impfzentrum zu kommen, die Zahl der dort vorhandenen Impfdosen wird genau auf die Zahl der Anmeldungen abgestimmt sein.
Anreise: Der Standort des Impfzentrums ist so ausgewählt worden, dass es gut zu erreichen ist. In allen Bereichen des Impfzentrums und auch schon vor der Halle gelten die bekannten Abstands- und Hygieneregeln. Mund und Nase sind während des gesamten Aufenthalts durch eine medizinische Maske (beispielsweise FFP2, KN95 oder OP-Maske) zu bedecken.
Eingang: Nach Überprüfung des Termins werden dem Impfling die notwendigen Merkblätter/Anamnese- und Einwilligungsunterlagen ausgehändigt. Danach wird eine Impfstraße zugewiesen.
Aufklärung: Hier erfolgt die Impfaufklärung/-beratung durch qualifizierte Ärztinnen und Ärzte. Die Impfung erfolgt nur mit ausdrücklicher Einwilligung und nur, wenn keine Komplikationen vorliegen. Das wird in einem Anamnese- und Einwilligungsbogen abgefragt. Nach der Einwilligung wird eine Impfkabine zugewiesen.
Impfung: Die Impfung wird von qualifiziertem medizinischen Personal der KVWL durchgeführt. Sie verläuft ähnlich wie bei den bekannten Grundimpfungen: Der Impfstoff wird intramuskulär in den Oberarm gespritzt. Dabei wird eine sehr kleine Menge injiziert. Die Einstichstelle wird mit einem Pflaster geschützt.
Wartebereich: Nach der Impfung bleiben die Impflinge noch rund 30 Minuten zur Überwachung im Nachbeobachtungsbereich.
Ausgang: Danach werden die Unterlagen am Ende der Impfstraße entgegengenommen und der Impfling verlässt das Impfzentrum. Wichtig: Den Termin für die Zweitimpfung sollte jeder Impfling dann sicher vereinbart haben.
Weitere Infos zur Corona-Impfung sind auf der Web-Site der Stadt Münster zu finden: https://www.muenster.de/corona_impfung.html.
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