Immer noch zu viele Blaualgen im Aasee Menschen und Hunde sollten den Kontakt mit dem Wasser vermeiden / Belüfter an drei Stellen im See sorgen für Sauerstoffzufuhr und dienen den Fischen als Zufluchtsort

An schwimmenden Röhrichtzonen auf dem Aasee sind Blaualgen-Ansammlungen zu sehen. Belüfter (im Bildhintergrund) sorgen für eine künstliche Sauerstoffzufuhr. (Foto: Stadt Münster)

Wer in den letzten Wochen am Aasee war – besonders an den Stufen oder an der Mauer an seinem stadtnahen Ende – konnte es einfach nicht übersehen. Bei dem aktuell warmen Wetter steigt es einem oft auch in die Nase, denn der Aasee leidet unter einer erhöhten Konzentrationen von Blaualgen. Das gilt laut einer aktuellen Meldung der Stadt für den gesamten Bereich des Sees und den Verlauf der münsterschen Aa unterhalb des Aasees. Menschen und Hunde sollten daher weiterhin den Kontakt mit dem belasteten Wasser vermeiden.

Blaualgen sind trotz ihres Namens keine Algen, sondern Bakterien, die sogenannten Cyanobakterien. Diese können unterschiedliche giftige Stoffe bilden. Menschen sollten den Kontakt mit dem Wasser und ein Verschlucken daher auf jeden Fall vermeiden. Ebenfalls sollten Hunde nicht zum Trinken ans Wasser geschickt werden. Die Möglichkeiten zur akuten Bekämpfung des erhöhten Blaualgenaufkommens sind begrenzt. Um das Gefahrenpotenzial zu reduzieren saugt die Stadt Blaualgenansammlungen ab. Dies ist jedoch nur in einigen Uferbereichen und innerhalb dichter Ansammlungen technisch möglich.

Großflächige Blaulgenteppiche sind aktuell im innenstadtnahen Bereich des Aasees sicht- und riechbar. Die Kombination aus sommerlich-warmen und windstillen Wetterlagen, hohen Wassertemperaturen und vielen Nährstoffen im Aasee haben die Vermehrung der Blaualgen in den vergangenen Wochen begünstigt. Sterben die Blaualgen ab, verbraucht der Zersetzungsprozess weiteren Sauerstoff, der bei hohen Wassertemperaturen (aktuell 24 Grad) ohnehin schon geringer ist. Niedrige Sauerstoffkonzentrationen führen zu Stress vor allem bei den Fischen im Aasee. Die Stadt beobachtet die Werte daher engmaschig.

Für eine zusätzliche lokale Sauerstoffzufuhr sind seit Mitte Juli an drei Stellen im See jeweils vier Belüfter im Einsatz, die den Fischen zudem als Zufluchtsort dienen. Die natürliche Zufuhr von Sauerstoff durch Wind und den Zufluss von frischem Wasser durch starke Niederschläge können die Geräte allerdings nicht ersetzen.

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