Das Wolfgang Borchert Theater führt ab sofort und bis auf weiteres die Maskenpflicht für Zuschauer während der Vorstellungen im Theatersaal ein. Damit reagiert das WBT darauf, dass auch in Münster in den letzten Tagen die Fallzahlen gestiegen sind, und geht über die aktuelle Verordnung des Landes NRW hinaus.
„Nach genauer Beobachtung der Entwicklungen der letzten Tage und den ansteigenden Fallzahlen in Münster hat sich die Theaterleitung zum Schutz des Publikums und der Mitarbeiter des Theaters aus eigener Verantwortung dazu entschieden, dass die Gäste des WBT nun auch während der Theater-Vorstellungen einen Mund-Nasenschutz tragen müssen“, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung des Wolfgang Borchert Theaters. Damit geht das Theater über die die derzeit gültige Coronaschutzverordnung hinaus, die gerade erst in dieser Woche aktualisiert worden ist.
Aufgrund der Rückverfolgbarkeit möglicher Infektionsketten war es bisher üblich, dass die Masken beim Gang im Foyer sowie beim Ein- und Auslass aus dem Theatersaal getragen werden mussten. Während der Vorstellungen durften die Masken abgesetzt werden. Im Gastronomie-Bereich des Theaters gilt unverändert die Maskenpflicht, sobald sich die Gäste von ihren Tischplätzen entfernen.
Vor wenigen Wochen erst hatte das WBT beschlossen, seine Zuschauerkapazität wieder zu reduzieren, um das Wohlergehen und die Sicherheit des Publikums zu gewährleisten. Es besetzt seitdem nur noch 91 Sitzplätze im Saal, so dass ein Platz Abstand zum Sitznachbarn gewährleistet wird. Aufgrund des Abstands von vier Metern zwischen Bühne und Schauspielern bleibt zudem die erste Reihe bis auf weiteres unbesetzt.
Außerdem wurde beim Einzug 2014 eine sogenannte RLT-Lüftungsanlage eingebaut, die den Theatersaal kontinuierlich von den Aerosolen reinigt. Die frische Zuluft wird im Bereich der Zuschauer (unterhalb der Tribünenplätze und am Rand des Saales) dem Raum zugeführt. Somit kommt die frische Luft direkt zu den Besuchern, die Abluft wird dann unterhalb der Decke dem Raum entzogen. „Im Vorstellungsbetrieb fährt die Anlage zurzeit hundertprozentige Leistung“, betonte das WBT in einer früheren Pressemitteilung.
„Es sind für uns alle schwierige Zeiten und wir unternehmen alles in unserer Macht Stehende, die Sicherheit unseres Publikums wie unserer Mitarbeiter zu gewährleisten“, sagte Intendant Meinhard Zanger zu der getroffenen Entscheidung. „Im letzten halben Jahr hatten wir nicht eine einzige Infektion zu beklagen, wie auch alle anderen Theater in der Bundesrepublik. Das zeigt, dass gerade die Veranstaltungsbranche sehr sorgsam mit der Pandemie umgeht.“
Unter den Stücken, die das WBT in den nächsten Wochen zeigt, ist das Vexierspiel „HOW TO DATE A FEMINIST“ von Samantha Ellis. In Meinhard Zangers Inszenierung der romantischen Komödie über die Aktualität moderner Geschlechterklischees schlüpfen Rosana Cleve und Johannes Langer in gleich sechs Rollen. Der selbsterklärte Feminist Steve verliebt sich Kate, die eigentlich auf Machos steht. Obwohl die beiden so unterschiedliche Ansichten haben, entspinnt sich zwischen den beiden eine aufregende Liebesgeschichte, die auf turbulente Art die Fragen auf den Prüfstand stellt, wie viel von unseren aktuellen Genderrollen noch übrig ist und wie uns unser Umfeld bei der Partnersuche beeinflusst. Die nächsten Aufführungstermine sind am 20. und 21. Oktober.
Karten für alle Vorstellungen bis zum Jahresende sind erhältlich von montags bis freitags von 14 bis 18 Uhr an der Tageskasse, telefonisch unter (0251) 400 19, online im Ticketshop des WBT und ab 19 Uhr an der Abendkasse.
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