An diesem Wochenende wird in Münster biermäßig ins obere Regal gegriffen. Die Genussbewegung „Hopfen sei Dank“ hat sich am Hawerkamp auf dem Platz vorm Coconut Beach versammelt und bietet beim „Hopenfest“ feinste Leckereien für Bierfreunde.
Im Gegensatz zu vielen größeren bierbezogenen Veranstaltungen wird beim umherreisenden Bierzirkus mit Ruhrgebietswurzeln viel Wert auf Qualität und eine familiäre Atmosphäre gelegt. So sind beim Hopfenfest viele Brauer persönlich anwesend, um mit den Gästen über die richtige Hopfensorte, sorgfältig geröstetes Malz und die passende Hefe zu fachsimpeln.
Es versteht sich von selbst, dass man langweilige Allerweltsbiere vergeblich sucht. Selbst der einzige internationale „Big Player“ auf dem Platz, die Dubliner Guinness-Brauerei, setzt in seinem zum Pub umgebauten Container nicht nur auf das altbewährte Stout, sondern präsentiert mit dem „Hop House 13“ ein etwas kreativeres Lager aus der hauseigenen Projektbrauerei.
Traditionell schon immer experimentierfreudig und nicht vom Reinheitsgebot gegeißelt, sind Belgien und die Niederlande mit einer erstaunlichen Bandbreite an Bieren vertreten. Neben den klassischen belgischen Klosterbieren in allen Stärken und Varianten gibt es hier echte Kuriositäten zu entdecken. Die „The Sisters Brewery“ aus dem niederländischen Utrecht überzeugt mit einem Stroopwafel Brown Ale, dass im tschechischen Pilsen mit echten niederländischen Sirupwaffeln gebraut wurde.
Natürlich dürfen beim Hopfenfest auch die großen und kleinen Namen der deutschen Craft-Beer-Szene nicht fehlen. Während BRŁO, BrewDog und Maisels & Friends mittlerweile auch in vielen Supermärkten zu finden sind, gibt es auch einige kleinere Brauereien mit wirklich wilden Geschmackskombinationen zu entdecken. Bei „Freigeist Bierkultur“ ist der Name Programm – hier wird die brautechnische Fantasie in alle Richtungen ausgelebt. Nicht umsonst ist Sebastian Sauer als einer der deutschen Craftbeer-Pioniere seit Jahren weltweit bekannt – und für seine Bierkreationen zwischen fast tot geglaubten alten Bierstilen und origineller Gewürzvielfalt beliebt. Kostprobe gefällig? Weihrauch-Myrrhe-Dattel-Stout und Rauchbier-Eisbock sollte man probiert haben. Deutlich bodenständiger, aber ebenfalls auf höchstem handwerklichen Niveau geht es direkt nebenan mit ausgesprochen süffigem Märzen und Kellerbier bei Pitters aus dem Rheinland zu.
Das Thema „bodenständig“ und „ursprünglich“ bringt uns zu den Bierspezialitäten aus Münster und dem Münsterland. Über die Finne-Brauerei aus dem Kreuzviertel müssen in Münster wohl nicht viele Worte verloren werden, ist man doch im Bereich der Bio-Craft-Biere längst über die Stadtgrenzen hinaus gut etabliert. Nicht nur bio, sondern auch aus alten Getreidesorten gebraut sind die Biere aus dem Hause Friedensreiter Bräu – hier findet man bei richtig süffigen Spezialitäten zusammen, ganz im Zeichen des Friedensreiters als Symbol der Völkerverständigung. Und wenn Westfalen über ihren Tellerrand blicken und sich mit mit Hauptstädtern zusammentun, kann nur etwas Besonderes dabei herauskommen – in diesem Fall eine richtig erfrischende Berliner Weiße, die bei hoffentlich sommerlicherem Wetter am Wochenende so richtig zur Geltung kommen kann.
Das Hopfenfest Münster bietet noch am Freitag, 17.05.2019, von 16:00 – 24:00 Uhr und am Samstag, 18.05.2019, von 14:00 – 24:00 Uhr auf dem Platz vor dem Coconut Beach am Hawerkamp reichlich Gelegenheit, sich von internationalen und ganz westfälischen Bierkunstwerken zu überzeugen. Der Eintritt ist frei, auch für deftiges Essen zum Bier ist mit einigen Food Trucks gesorgt.
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