Auf der Großbaustelle der ehemaligen York-Kaserne werden aktuell 29.000 Kubikmeter Boden aufgenommen, gesiebt, geprüft und wieder eingebaut oder abtransportiert. Alte Straßen, Hallen und andere Gebäude, die eine Fläche von 55.000 qm umfassen, werden abgerissen, geprüft und entsorgt. Im York-Quartier sollen im Auftrag der städtischen Tochterunternehmen Wohn- und Stadtbau GmbH und KonvOY GmbH bis 2028 rund 1.800 Wohnungen entstehen.
Vom Albersloher Weg aus ist nur schwer zu erahnen, was gerade auf dem ersten 50 Hektar großen Bauabschnitt passiert. Zur Erschließung des alten Kasernengeländes in Gremmendorf werden kilometerlange Regenwasser- und Abwasserkanäle, Stromleitungen, Glasfaserkabel und Fernwärmeleitungen verlegt. „Eine Kasernenfläche ist eine große Herausforderung“, betont der städtische Konversionsmanager und KonvOY-Geschäftsführer Stephan Aumann. „Die Böden werden sorgsam saniert, alle kritischen Auffüllungen der Nachkriegszeit entfernt und zur Not auch Blindgänger geborgen, wie schon dreimal geschehen. Diese hohen Aufwendungen brauchen zwar mehrere Monate, aber die Sicherheit für die künftigen Bewohner geht vor. Ab Anfang 2020 laufen parallel dazu die Erschließungsarbeiten.“ Beides finanziert die KonvOY, die für die Herrichtung der gesamten Kasernenfläche insgesamt 41,5 Mio. Euro in die Hand nimmt. Die Arbeiten zur Baureifmachung werden voraussichtlich im dritten Quartal 2021 abgeschlossen sein, so Aumann weiter.
Bei den Arbeiten am York-Quartier stimmen sich KonvOY und Wohn- und Stadtbau eng aufeinander ab. Das gilt zum Beispiel beim Bau von Spielplätzen – beide städtischen Töchter errichten jeweils zwei Spielplätze. Die Kita Sternenland aus dem ehemaligen britischen Supermarkt („Naafi-Shop“) erhält am Wiegandweg eine endgültige Bleibe, wo die Wohn- und Stadtbau das Lazarettgebäude zur Acht-Gruppen-Kita umbaut. Außerdem errichtet sie im künftigen Quartier Gartenwohnen zwei weitere Vier-Gruppen-Kitas. Die Bebauung der Konversionsfläche nach dem städtebaulichen Konzept des Büros Meyer / Lorenzen wird das Stadtteilzentrum Gremmendorf erweitern und stabilisieren. Es bringt Gremmendorf ein neues Bürgerzentrum im ehemaligen Offizierskasino und eine neue Grundschule. Die Baumstrukturen und großzügige Freiräume des Kasernengeländes bleiben erhalten, am westlichen Rand entsteht ein Stadtteilpark.
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