Auch im Juni lockt das Theater mit vielen sehenswerten Vorstellungen. Wir haben für euch einige ausgewählt.
Die Presse stürzt sich auf die Premieren. Wir machen es anders und konzentrieren uns auf die letzte Vorstellung von Rolf Hochhuths „Stellvertreter“ am 10. Juni im Kleinen Haus. Wie stand der Vatikan zum Holocaust? Ist es vorstellbar, dass ein Jesuitenpater das Martyrium in Ausschwitz selbst wählt? Weshalb sollte er das machen?
Freilich besucht man dies Stück nicht mit Kindern. Dass die aber nicht leer ausgehen müssen, beweist das Sinfonieorchester immer wieder anschaulich und liebevoll. Am 12.06. heißt es dann: „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde„. Der Komponist Joseph Haydn hat all das mit Tönen gemalt: Das dunkle Weltall, das grelle Licht, den strömenden Regen und das grüne Gras. Er lässt die Würmer kriechen, den Hirsch springen und die Nachtigall singen. Gleich zwei mal, um 10.30 Uhr und dann um 12.00 Uhr gibt sich Haydn die Ehre.
Die Rebeltanzshows haben schon Tradition. Am 20.06. ist es dann im Großen Haus wieder soweit. Schillernd, bunt, fantasievoll – so kennt man die Shows. Davon wird in diesem Jahr sicher nicht abgewichen.
Rebekka Kricheldorf, Jahrgang 1974, interessiert sich für das, was zum Vorschein kommt, wenn ihre Figuren die erlernten Konventionen ablegen und die Natur über die Zivilisation triumphiert. In ihrem Stück „Alltag und Ekstase„, einem Auftragswerk für das Berliner Deutsche Theater, prüft sie die Behauptung, jede Gesellschaft brauche für ihr Fortbestehen den temporären Rausch. Das Stück wird an einigen Tagen gezeigt, so auch am 25.06.
Wir haben uns entschlossen, im Juni über diese Veranstaltungen zuberichten. Bekanntlich ist aber das Theater immer einen Besuch wert. Es erweitert den Horizont und macht einfach Spaß. Nebenbei trifft man immer wieder jemanden, den man lange schon nicht mehr sah oder macht ganz neue Bekanntschaften.
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