Seit Mitte Januar können sich gemeinwohlorientierte Projekte im Hansaviertel auf Gelder des Hansaforums bewerben, fünf Projekte wurden bislang vom „Hansa-Gremium“ zur Förderung freigegeben. Dabei kommen Vertreter der Ratsfraktionen, der Stadtverwaltung und aus der Bürgerschaft in gemeinsamen Sitzungen zusammen und beraten über die Projekte. In der ersten Runde wurden insgesamt 3.279 € zu Förderung freigegeben.
Im vergangenen Jahr diskutierten zufällig ausgewählten Bürger des Hansaviertels Werte und Ziele für die zukünftige Entwicklung ihres Viertels. Anhand dieser Ziele können sich gemeinwohlorientierte Projekte jetzt auf eine Förderung zwischen 25 € und 25.000 € bewerben. Sascha Kullak, zuständig für die Projektförderung, freut sich über den Auftakt: „Was mit den ersten Hansa-Konventen bereits begonnen hat, bestätigt sich auch bei der Projektförderung: Ein ganzes Viertel kommt in Bewegung, rückt näher zusammen und entwickelt spannende Ideen für ein gemeinwohlorientiertes Quartier.“ Es gebe ein großes Interesse, sich in die Gestaltung des eigenen Umfelds einzubringen.
Auf dem letzten Hansa-Konvent im Oktober 2019 wurden bereits vier sogenannte „Pilotprojekte“ gefördert (Leezen 1. Hilfe-Kasten, Foto-Wettbewerb, Broschüre über Leben am Hafen und Battbeton e.V.), um vor dem offiziellen Förderbeginn den Ablauf zu testen. Mit dem Start der offiziellen Förderphase werden dann jetzt die ersten fünf regulären Projekte gefördert (Jutebeutelbaum, Nistkästen, Treppenhauscafé, Let’s talk about Müll, Hansa blüht auf).
Bis Ende 2021 stellt die B-Side insgesamt 250.000 € zur Verfügung. Zweimal im Jahr kommen dazu Bürger in den Hansa-Konventen zusammen und entscheiden darüber, welche Projekte gefördert werden sollen. Alle zwei Monate kommt darüber hinaus das Hansa-Gremium zusammen. Es entscheidet über Projekte bis 2.500 € und bereitet größere Projekte für den Konvent vor. „Wir sind überaus glücklich, dass wir mit dem Hansa-Gremium alle drei wichtigen Akteure der Quartiersentwicklung an einen Tisch bekommen haben. Die regelmäßige Kombination aus Zivilgesellschaft, Verwaltung und Politik ermöglicht eine ganz neue Form von Kooperation und Koproduktion. Wichtiges Anliegen ist dabei ein Dialog auf Augenhöhe, der es ermöglicht, neue Aushandlungsprozesse zu erproben“, betont Tobias Stroppel, Geschäftsführer der B-Side, zur Einbindung von Politik und Verwaltung.
Das Hansaforum ist eine Initiative zur Gestaltung des Hansaviertels durch Menschen, die dort wohnen, arbeiten oder viel Zeit verbringen. Wichtig ist, dass der Lebensmittelpunkt im Hansaviertel liegt. Im Zeitraum von drei Jahren, von Anfang 2019 bis Ende 2021, legen sie Werte und Ziele für die Entwicklung ihres Viertels fest und fördern gemeinwohlorientierte Projekte. Das Projekt wird mit Bundesmitteln gefördert.
Ein Kommentar