Nachdem in der Ratssitzung in der vergangenen Woche die neuen Pläne für den Hafenmarkt beschlossen wurden, lehnen die ansässigen Hafenvereine den neuen Beschluss weiterhin ab – und drohen mit neuen Klagen.
SPD, CDU, FDP und AfD stimmten in der letzten Ratssitzung des Jahres für das neue Konzept für das Projekt Hafenmarkt, Gegenwind gab es, wie angekündigt, von den GRÜNEN außerdem von den Linken, der UWG, ÖDP und den Piraten. Mit dem Beschluss ist nun die Stadtverwaltung beauftragt, einen neuen Bebauungsplan für die Großbaustelle am Hansaring zu erstellen. Die Hafeninitiativen gehen weiterhin auf die Barrikaden. „Wir bleiben bei der Auffassung, dass in dem Bereich keine weiteren Einzelhandelsangebote kommen sollen“, heißt es dazu in einer entsprechenden Medienmitteilung.
„ALDI und DM, die im bisherigen fertiggestellten Rohbau vorgesehen sind, sind schon ein Kompromiss. Mehr geht nicht“, betont Sprecher Rainer Bode. „Vom Hafencenter über Hafenmarkt soll es jetzt Markthalle heißen, aber substantiell ist das kein Unterschied.“ Die Verkehrsproblematik werde so gut wie nicht thematisiert, beklagt Bode, vielmehr werde weiter suggeriert, das alles besser und die Zahlen für den Hansaring zurückgehen werden. „Die Verwaltung sollte sich noch mal genauer die Urteile vom OVG Münster ansehen. Und wenn die Markthalle so angepriesen wird, kommt sicherlich auch noch mehr Verkehr auf das Viertel zu. Und das sollte unserer Meinung nach den Anwohnern erspart bleiben“, heißt es weiter.
Noch sei Zeit zum Umdenken, betonen die Hafenvereine. Ansonsten sei mit der „ganzen bekannten Kette von vorzeitiger Bürgeranhörung, Offenlegungsbeschluss und Einwendungen“ zu rechnen. Wenn dann doch irgendwann der neue vorhabenenbezogene Bebauungsplan komme, sehe man sich „voraussichtlich beim OVG Münster wieder“. Dies könne Jahre dauern. Für die dann noch länger ruhende Baustelle tragen nach Ansicht von Bode die Investoren Stroetmann, die Stadtverwaltung, CDU, SPD und FDP die Verantwortung. „Wir haben immer gesagt, dass wir keine Bauruine wollen und haben Alternativen immer wieder vorgelegt, auch wenn die jetzt von Seiten der Politik und Verwaltung nicht geprüft, sondern einfach weggewischt werden. Wer nicht hören will, der muss dann fühlen.“
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