Am letzten Tag im August beginnen die Kanal- und Straßenbauarbeiten an der Grevener Straße mit der Sanierung der Schmutzwasserkanäle zwischen York-Ring und Nienkamp.
Bevor die eigentlichen Arbeiten des Tiefbauamtes beginnen, muss jedoch noch das Baufeld auf Blindgänger untersucht werden. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst wird auf der rechten Spur stadtauswärts rund 500 bis zu sieben Meter tiefe Sondierungsbohrungen durchführen. Die Sondierungsbohrungen werden voraussichtlich bis in den September hinein dauern. Wenn keine Kampfmittel entdeckt werden, kann unmittelbar mit den Bauarbeiten begonnen werden.
Rund 950 Meter Schmutzwasserkanäle und 1000 Meter Hausanschlussleitungen wie auch so genannte Straßenablaufleitungen werden erneuert. Danach folgt die Sanierung der Fahrbahn stadtauswärts und der Kreuzungsbereiche Jahnstraße, Meßkamp und Nienkamp. Dafür müssen 8000 Quadratmeter Straßenfläche asphaltiert werden. In diesem Zuge werden auch die Bushaltestellen „Dreizehnerstraße“ und „Meßkamp“ barrierefrei umgebaut. Rund 3,7 Millionen Euro investiert die Stadt in diesen Bauabschnitt „Grevener Straße“.
„Wir gehen von einer Bauzeit bis zum 4. Quartal 2016 aus.“ So lautet die Planung vom Bauleiter des Tiefbauamtes Dirk Havermeier. Allerdings könnten ihm schlechtes Wetter oder der Fund von Blindgängern einen Strich durch diese Rechnung machen.
Um den Straßenverkehr so wenig wie nötig zu beeinträchtigen, werden die Steinzeugrohre des Abwasserkanals im unterirdischen Rohrvortrieb verlegt. Ähnlich wird auch bei den Anschlussleitungen verfahren. Wo immer es technisch machbar und sinnvoll ist, werden die neuen Rohre unterirdisch verlegt. Wenn möglich, bleiben die alten Leitungen erhalten. Kleine Risse in den Rohren können – ebenfalls ohne eine Baugrube zu öffnen – mit einem harzgetränkten Nadelfilzschlauch ausgekleidet werden. Damit wird neben Bauzeit auch jede Menge Baustellenverkehr gespart. So ist beispielsweise viel weniger Verkehr für die An- und Abfuhr von Boden im Vergleich zu offenen Baugruben nötig.
Gleichwohl müssen die Verkehrsteilnehmer mit erheblichen Beeinträchtigungen rechnen, denn in Teilabschnitten wird die Fahrbahn immer wieder auf eine Spur je Fahrtrichtung verengt. Das kann auf einer so stark befahrenen Straße wie der „Grevener“ zeitweise zu gravierendem Rückstau führen. Das Tiefbauamt empfiehlt allen Autofahrern – wenn möglich – eine alternative Fahrtstrecke zu wählen.
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