Eine Entzündung kennt jeder – ob die Zahnfleischentzündung im Mund, die Halsschmerzen bei einer Erkältung, der Pickel im Gesicht oder der Magen-Darm-Infekt im Bauch. Sie sind lästig, aber eine wichtige Strategie des Immunsystems, um Eindringlinge abzuwehren.
Eine Entzündung ist die notwendige Reaktion des Körpers auf eine Störung von außen. Störenfriede können zum Beispiel Fremdkörper, Viren oder Bakterien sein. Aber auch eine Gewebeschädigung nach einem Unfall kann eine Entzündung hervorrufen. Die Entzündung soll den gesunden Zustand des Gewebes wiederherzustellen. Es beginnt mit schlauen Zellen, die dem Gehirn mitteilen, dass an einer bestimmten Stelle im Körper eine Entzündung angeheizt werden soll und endet in der Regel mit Botenstoffen, die melden, dass jetzt alles wieder gut ist.
Rötung, Wärme, Schwellung und Schmerz
Eine Entzündung verbraucht Energie. Die Gefäße werden weit gestellt und die Blutversorgung angekurbelt. Außerdem werden die Gefäßwände durchlässiger, dadurch kann sich Gewebsflüssigkeit sammeln und auf Nerven drücken. Die vier typischen Zeichen einer Entzündung entstehen: Rötung, Wärme, Schwellung und Schmerz. Je größer die Entzündung, desto mehr Energie wird verbraucht. Dann melden kleine Botenstoffe dem Gehirn, dass mehr Energie benötigt wird. Die Körpertemperatur steigt, dadurch wird der Stoffwechsel weiter angekurbelt und von allem Nötigen noch mehr bereitgestellt. Die Bekämpfung der Krankheitsauslöser kann jetzt viel schneller ablaufen. Fieber ist aber nur bis zu einer bestimmten Temperatur gut. Ist es zu hoch, kann es den Körper schädigen.
Abwehr stärken
In unserem Körper sind immer Bakterien, auch wenn wir gesund sind. Erst wenn unsere Abwehr geschwächt ist, machen sie uns krank. Im Winter passiert das meist, wenn wir frieren, denn dann läuft der Körper auf Hochtouren, um eine gesunde Körperkerntemperatur aufrecht zu erhalten. Um den Körper dabei zu unterstützen, sollte man sich warm anziehen, anstatt die Heizung aufzudrehen, denn die Heizungsluft trocknet die Schleimhäute aus und schafft so den idealen Nährboden für Bakterien und Viren. Zur Stärkung der Abwehr gehört außerdem eine vitamin- und abwechslungsreiche Ernährung, viel Flüssigkeit und Bewegung an der frischen Luft.
Je größer der Entzündungsherd ist, desto mehr Energie wird verbraucht. Wir werden müde und schlapp. Der Körper braucht jetzt Ruhe. Das bedeutet, dass man ein entzündetes Bein schonen und bei einer Grippe im Bett bleiben sollte. Hilfe von Antibiotika braucht unser Körper nur dann, wenn er es nicht alleine schafft. Denn auch sie bekämpfen, wie unserer Abwehrzellen, die Bakterien, nicht die Entzündung.
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