Eine echte Virusgrippe (Influenza) ist eine ernstzunehmende Erkrankung – darauf weisen das Robert Koch-Institut (RKI), die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) in einer gemeinsamen Pressemitteilung hin.
Vor allem Ältere, chronisch Kranke und Schwangere sollten sich impfen lassen. Bei ihnen besteht ein höheres Risiko, dass eine Infektion schwer verläuft und Komplikationen lebensbedrohlich werden. „Darüber hinaus sollten sich Ärzte und Pflegepersonal, aber auch andere Berufsgruppen mit Patienten- oder Kundenkontakt impfen lassen. Dazu gehören zum Beispiel Busfahrer, Verkäufer, Kellner und Bankangestellte“, erklärt Dr. Rainer Preuth, Facharzt für Innere Medizin mit hausärztlicher Praxis in Münster.
4,1 Millionen grippebedingte Arztbesuche
In der Influenza-Saison 2015/2016 gab es geschätzte 4,1 Millionen grippebedingte Arztbesuche und rund 16.000 grippebedingte Krankenhauseinweisungen, heißt es in der Mitteilung des RKI. Eine Prognose für die kommende Saison gibt es nicht. Das hängt von unterschiedlichen Faktoren, wie Wetter, Impfbereitschaft und Art der Viren ab. Da sich Influenzaviren kontinuierlich verändern, spricht die WHO jährlich eine neue Empfehlung für die Zusammensetzung des Impfstoffes aus. „Es besteht immer die Möglichkeit darauf zu reagieren. Das ist aber selten. Und in der Regel handelt es sich dabei um Rötungen an der Einstichstelle oder leichte grippeähnliche Symptome, die von selbst wieder abklingen“, so Dr. Preuth.
Vitamine und Bewegung stärken das Immunsystem
Neben der Impfung empfehlen Experten, das Immunsystem mit vitaminreicher Ernährung und Bewegung an der frischen Luft zu stärken, um das Risiko einer Influenza-Infektion zu verringern. Auf der Internetseite www.infektionsschutz.de informiert die BZgA außerdem über Hygienetipps, wie beispielsweise regelmäßiges Händewaschen mit Seife. Als optimaler Impfzeitpunkt gelten die Monate Oktober und November. Nach der Impfung dauert es bis zu 14 Tage, bis der Körper einen ausreichenden Schutz aufgebaut hat.
Die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut gibt es jetzt auch in Form einer App.
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