Wird es am übernächsten Sonntag beim Volksbank-Münster-Marathon einen neuen Streckenrekord geben? Der war ja erst im letzten Jahr gefallen, als Charles Yosey Muneria aus Kenia den bis dahin bestehenden Rekord von Justus Kiprotich aus dem Jahre 2018 um knapp 22 Sekunden auf 2:09:06 Stunden verbesserte. Diese Marke gilt es am 8. September zu knacken. Hendrik Pfeiffer, der Deutsche Marathonmeister 2023, hat es im vergangenen Jahr geschafft. Ganz oben auf der Liste der in diesem Jahr angemeldeten Topläufer stehen zwei Männer, die diese Marke auch schon einmal unterboten haben: James Gitahi Rungaru aus Kenia und Akira Tomiyasu aus Japan.
Es wäre ein großes Novum in der Marathongeschichte in Münster, wenn einmal einem Japaner der Titelgewinn gelingt. Wegen der Zeitumstellung reisen die japanischen Topläufer bereits am Donnerstag vor dem Marathon an. Insgesamt sind 11 Eliteläufer an den Start, darunter zwei Debütanten aus Kenia, die zum ersten Mal einen Marathon laufen wollen.
Bei den Damen bleibt der Streckenrekord der Frauen in der 22. Auflage des Münster-Marathons wahrscheinlich unangetastet. Die 2:27:39 Stunden von Lilian Jelagat von vor zwei Jahren ist schon eine starke Vorlage für die Frauenkonkurrenz. Lilian hatte im vergangenen Jahr versucht, ihren eigenen Rekord zu verbessern und war bereits auf Goldkurs, verletzte sich aber dann bei Kilometer 30 so sehr, dass sie das Rennen abbrechen musste.
Auch bei den Frauen starten einige Eliteläuferinnen in Münster
Dennoch gibt es drei Damen aus Kenia, deren Bestzeiten in den letzten Jahren dicht an den Streckenrekord heranreichen: Dorine Jeorp Merkomen, die in diesem Jahr den Castellon Marathon in Spanien gewann, Rebecah Jeruto Cherop, die im letzten Jahr in Linz 2:30:04 lief und mit Janet Jelagat Rono die 3. des Zürich-Marathons im vergangenen Jahr als eine der ältesten Eliteläuferinnen im Feld. Neben ihnen werden auch Eliteläuferinnen aus Zimbawe und Australien am Start sein, die sich – erstmals in Europa – schon sehr auf den Volksbank-Münster-Marathon freuen. Während Hendrik Pfeiffer die Pace bei den Männern macht, wird Volker Goineau aus Frankreich die Pace für die schnellste Frau machen.
Während bei den vorangemeldeten deutschen Männern sich noch niemand herauskristallisiert, wer die Prämie für den schnellsten Deutschen „abräumt“, wird bei den schnellsten deutschen Damen ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Jana Kappenberg, der zweimaligen Siegerin bei der Wertung der schnellsten Deutschen, und der bayrischen Meisterin Maria Legelli erwartet, die eine fast zeitgleiche Bestzeit haben. Über die 28 km startet als Prominente die Deutsche Marathonmeisterin 2023, Esther Pfeiffer, die erstmals in Münster an den Start geht und sich damit auf den Berlin Marathon vorbereitet.