Wegen der rasanten Entwicklung des Infektionsgeschehens verlangt die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) von der Landesregierung, zielführende Maßnahmen für einen sicheren Schulbetrieb einzuleiten.
Ein Baustein dafür sei eine engmaschige Teststrategie, wie die Gewerkschaft am Morgen in einer Pressemitteilung erklärte. Demnach sollten alle Schüler nur mit negativen Testergebnis am Präsenzunterricht teilnehmen. Die Tests sollen aber nicht wie bisher unter Kontrolle der Lehrkräfte in der Schule durchgeführt werden, sondern unter elterlicher Aufsicht zuhause oder in mobilen Testcentern.
„Die dritte Welle rollt mit Macht an, die Virus-Mutante ist auf dem Vormarsch. Noch immer gibt es jedoch keine engmaschige und alltagstaugliche Test- und Impfstrategie für die Schulen. Allen Beschäftigten in Schulen muss schnellstmöglich ein Impfangebot gemacht werden. Das Land muss die Osterferien nutzen, um endlich mit den Schulträgern ein Konzept für Lehrkräfte, Erzieher und pädagogische Fachkräfte zu entwickeln und zum Einsatz zu bringen. Wer Schulen weiter öffnen will, muss testen und impfen,“ fordert der GEW-Stadtverbandsvorsitzende Ulrich Thoden. Die Landesregierung habe viel Vertrauensvorschuss verspielt, zu kurzfristige Ankündigungen besonders mit Blick auf Tests und Schulorganisationskonzepte seien kaum umsetzbar.
„Die neueste Krankenkassenstudie der AOK zeigt, dass Lehrkräfte und Erzieherinnen zu den Berufsgruppen gehören, bei denen am meisten Corona-Erkrankungen auftreten, die stark gefährdet sind und umso mehr geschützt werden müssen,“ ergänzt GEW-Geschäftsführer Carsten Peters. So seien Schulen und Kitas – allen anderslautenden Beteuerungen zum Trotz – offenbar doch starke Pandemietreiber, die eingedämmt werden müssten. „Oberbürgermeister und Landräte, die angesichts der Entwicklung der Corona-Zahlen für ihre Bildungseinrichtungen verantwortungsvoll handeln wollen, müssen Handlungsoptionen erhalten“, so die Gewerkschaft.