Gegen Extremismus und Vorurteile Fachkräfte unterstützen an Schulen bei Prävention von Rassismus und Diskriminierung

Hand in Hand arbeiten die Fachkräfte gegen Diskriminierung und Extremismus an Schulen im Regierungsbezirk Münster. (Symbolbild: Dieter Schütz / pixelio.de)
Hand in Hand arbeiten die Fachkräfte gegen Diskriminierung und Extremismus an Schulen im Regierungsbezirk Münster. (Symbolbild: Dieter Schütz / pixelio.de)

Schulen im Regierungsbezirk Münster stehen zunehmend vor Herausforderungen wie Ausländerfeindlichkeit, Diskriminierung oder gar extremistischen Gesten wie dem Hitlergruß. Um Lehrkräfte und Schüler:innen in solchen Fällen zu unterstützen, gibt es seit 2019 die sogenannten „SystEx-Fachkräfte“. Diese Spezialistinnen und Spezialisten für „Systemberatung Extremismus-Prävention“ leisten wertvolle Arbeit bei der Demokratieförderung und Prävention von Extremismus an Schulen.

Wie die Bezirksregierung Münster in einer Pressemitteilung berichtet, ist die Aufgabe dieser Fachkräfte breit gefächert. Sie helfen nicht nur in akuten Krisensituationen, sondern entwickeln auch präventive Maßnahmen, die nachhaltig wirken sollen. Diana Atallah, SystEx-Fachkraft im Kreis Warendorf, erklärt: „Wir gehen ganz individuell auf die Anforderungen der Schulen ein. Wir unterstützen bei der Erarbeitung von Projekten, der Vorbereitung von Themenwochen und der Begleitung von Lehrkräften in der Arbeit mit ihren Klassen, um Rassismus und Antisemitismus in den Schulen zu bekämpfen.“

Große Nachfrage

Aktuell sei die Arbeit besonders gefragt, da der Gaza-Krieg zu einem erhöhten Bedarf führe, gegen Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus vorzugehen. Ullrich Regen, SystEx-Kraft im Kreis Borken, hebt hervor, dass die Fachkräfte über längere Zeiträume Unterstützung leisten: „Wir sorgen so für Stabilität, bis das Thema Demokratieförderung stärker im Schulalltag verankert ist und die Schulen die nächsten Schritte eigenständig planen können.“

Die SystEx-Stellen, angesiedelt an den schulpsychologischen Beratungsstellen, sind mittlerweile gut etabliert. Dr. Petra Kortas-Hartmann von der Bezirksregierung Münster betont: „Die Nachfrage seitens der Schulen nach ihren Angeboten und Unterstützungsleistungen ist entsprechend groß. Als abgeordnete Lehrkräfte kennen sie das System Schule und können so wichtige Lücken füllen.“

Entsprechende Stellen verdoppeln

Neben der täglichen Arbeit vor Ort treffen sich die SystEx-Fachkräfte regelmäßig, um Erfahrungen auszutauschen und gemeinsame Projekte zu entwickeln. Ziel sei es, Demokratie in den Schulen erlebbar zu machen und mit positiven Erfahrungen zu verknüpfen. Das Schulministerium NRW plant, die Zahl der SystEx-Stellen bis zum Sommer 2025 zu verdoppeln. Ein Schritt, der angesichts der aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen als dringend notwendig erscheint.

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