Ungefähr 400 Menschen versammelten sich am Dienstagabend spontan zu einer Kundgebung anlässlich der Lage an der europäischen Außengrenze in Griechenland. Aufgerufen hatten unter anderem die Initiative „Seebrücke Münster“, aber auch die „Kampagne Nationalismus ist keine Alternative“ und weitere politische Gruppierungen.
„Auch wenn wir nicht vor Ort sind, können und müssen wir um Menschenrechte kämpfen. Für jeden einzelnen gehen wir diese Woche in ganz Deutschland auf die Straße – auch wenn wir dafür ungehorsam sein müssen“, endete der Wortbeitrag der Initiative Seebrücke Münster. Hunderte Menschen protestierten nach einem spontanen Aufruf über die sozialen Medien auf dem Prinzipalmarkt und zeigten ihre Solidarität mit den Menschen, die aus der Türkei über die griechische Grenze in die Europäische Union fliehen. Unter dem Motto „Wir haben Platz“ wies die Seebrücke außerdem darauf hin, dass bereits „mehr als hundert deutsche Städte haben sich bereiterklärt [haben], Geflüchtete unverzüglich und zusätzlich aufzunehmen“. Es mangele nur an Zustimmung des Bundes, heißt es.
Unterstützung auch von „Maria 2.0“
Auch eine Vertreterin der katholischen Initiative „Maria 2.0“ äußert sich, dass es erschreckend sei, in welchen Zuständen die Menschen dort leben müssten. Sie sprach sich auch für die Aufnahme der Geflüchteten in den Kommunen auf, die sich zu einer Aufnahme bereiterklärt haben. Die Kundgebung endete mit den Sprechchören „Say it loud. Say it clear. Refugees are welcome here“ und „Hoch die internationale Solidarität“.
Mehr über die Initiative Seebrücke Münster findet ihr unter https://seebruecke.org/lokalgruppen/muenster/ und auf Facebook.
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