Gefährliche Dicksituation und Parfait de Pommes de Bla de Pöff

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„Second-Hand“-Mann Carsten Höfer (Foto: th)

Gebrauchte Männer lieben und leben besser, behauptet Kabarettist Carsten Höfer in seinem neuen Programm  „Second-Hand“-Mann und tritt sogleich den Beweis an.

Zwei Stunden referiert der Comedian im Kreativhaus mit viel Humor und bissigem Sarkasmus über die Unterschiede zwischen Männern und Frauen und spendet dabei nicht nur Trost, sondern hat auch gleich gute Beziehungstipps parat.

Viele der Männer und Frauen im Publikum nicken abwechselnd, entweder verständnisvoll oder völlig entgeistert, wenn Höfer vorne typische Situationen aus dem Liebesleben vorspielt. Allein das Einkaufen von Geschenken kann beispielsweise zur gefährlichen Beziehungsfalle werden. Selbst Eingepacktes für die Freundin geht schon mal gar nicht – dann sieht sie, dass es nicht von der Parfümerie ist und eine Überraschung soll es außerdem sein.

Schließlich soll der Mann gefälligst die geheimsten Wünsche seiner Partnerin erspüren. Gelächter im Publikum bei den Damen, ratlose Blicke aus der Männerrunde. Höfer grinst und erklärt. „Ich gebe euch heute Tools mit nach Hause, um alltägliche Kleinigkeiten perfekt zu lösen“. So der Kabarettist. Bloß keine Geschenke aus dem Elektrofachmarkt. „Alles, was einen Stecker hat, ist schon mal Scheiße“, weiß Höfer und erläutert, dass es sich beim Manne proportional umgekehrt verhalte. „Wenn es keine Energie verbraucht, kann der Mann es nicht brauchen“, rät Höfer ab. Und Überraschungen auf gar keinen Fall. Im Gegenteil, wenn der Kerl im Elektromarkt sagt, den Blueray-Player wünsche ich mir von dir zum Geburtstag, dann solle frau den gefälligst auch kaufen. So einfach sei das.

Männer haben es da schwerer. Die Partnerin lässt gerne subtile Kommentare fallen wie „Die Kette ist ja schön, aber zu teuer“. Dann müsse sofort das „Geschenkeoptionslämpchen“ beim Mann angehen. „Jungs, merkt euch alles, was sie sagt und macht am besten gleich ein Foto davon“, sagt Höfer. Mit dem richtigen Geschenk klappe es auch wieder mit den „libidösen Vereinigungspraktiken“.

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Carsten Höfer weiß, warum es zwischen Mann und Frau nicht immer ganz leicht ist. (Foto: th)

Andere Situationen sind da schon kritischer. Die „Gefährliche Dicksituation“ sei die Meisterprüfung für jeden Kerl. Sobald das Wort mit d-i-c-k falle, könne man nur noch zehn Prozent richtig machen. Die „Gefährliche Dicksituation“ sei nur mit Komplimenten zu retten. „Aber bloß nicht übertreiben und nicht lachen“, erläutert der Humorist den schmalen Grad. Männer könne man ohnehin nur ärgern, wenn man ihnen nichts zu essen gibt. „Während Frauen im Restaurant ein kommunikatives Lüstchen überkommt, ist der Mann zielorientiert auf der Suche nach Nahrung“, grinst Höfer. Deswegen reichen Kerlen auch der gute Italiener, Grieche oder am besten gleich das Steakrestaurant. Restaurants, in denen die Gerichte „an Gemüse“ statt „mit Pommes“ heißen, seien schon mal brandgefährlich. Höfer erzählt eine Anekdote aus einem exklusiven Laden, in denen die Teller größer waren, als das Essen. „So ein blödes Parfait de Pommes de Bla de Pöff , da kann doch keiner von satt werden“, unkt der Kabarettist.

Höfer gibt mit viel Humor viele Tipps für die richtige Kommunikation in der Partnerschaft und die meisten seiner Gäste finden sich in den geschilderten Situationen wieder. Wer bei Höfer war, kann nicht mehr so viel falsch machen und sei es nur drum, weil man nun weiß, wie man über angespannte Situationen am besten Lachen kann. Da macht es dann auch nichts mehr, wenn sie wieder stundenlang im Bad braucht, während er schon mal ein wenig vor sich hin wohnt.

Der nächste Auftritt von Carsten Höfer in Münster ist am 20. Dezember im Benno-Haus.

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