Ganz in Weiß: White Dinner in Münster

Das "Whiter Dinner" zum 4. Mal in Münster. (Foto: cabe)
Das „Whiter Dinner“ zum 4. Mal in Münster. (Foto: cabe)

Beim „White Dinner“ kamen am frühen Samstagabend gut 100 Münsteraner in der Innenstadt zusammen. Ausgestattet mit Bänken, Tischen und vielen Leckereien hatten sie sich auf den Weg in den Rathaus-Innenhof gemacht, um dort gemeinsam zu speisen. 

Es hat den Charakter eines großen Picknicks mit guten Freunden. Aber für ein richtiges „White Dinner“ gelten strenge Regeln. „Es geht mit komplett weißer Kleidung los“, erklärte Martin Newels. Jeder, der mitmachen will, stellt ein komplettes 3-Gänge-Menü zusammen. „Das Essen muss kalt sein“, so Newels weiter, „und ein Grill geht schonmal gar nicht“. Auch für Sitzmöglichkeiten sorgt jeder „White Dinner“ Teilnehmer selber: die mitgebrachten Tische und Bänke werden zu langen Tafeln zusammengestellt. Erst dann kann in geselliger Runde geschlemmt und geklönt werden, bevor es zum Ende das obligatorische kleine Feuerwerk mit Wunderkerzen gibt.

Zum Ende des "White Dinner" in Münster werden Wunderkerzen angezündet. (Foto: Monika Igel)
Zum Ende des „White Dinner“ in Münster werden Wunderkerzen angezündet. (Foto: Monika Igel)

Weder gibt es einen Veranstalter, noch wird die Örtlichkeit im Vorfeld verraten. Die Interessenten treffen sich über Facebook, dort wird erst wenige Stunden vor dem „White Dinner“ der Veranstaltungsort bekannt gegeben, ähnlich wie bei einem Flashmob. In Münster kam man zum vierten Mal zusammen – nach Schlossplatz, Domplatz und Aasee hatte man sich in diesem Jahr für den Rathaus-Innenhof entschieden.

Die Idee zum „White Dinner“ ist übrigens in Paris entstanden, als Francois Pasquier 1988 seine überfüllte Gartenparty spontan in den nahegelegenen Bois de Boulogne verlegt hatte. In der Folge verabredete man sich jeden Juni zu einem gemeinsamen, nicht angemeldeten, Picknick an einem öffentlichen, aber bis zuletzt geheim gehaltenen Ort in Paris. Zum 25. Jubiläum des „Dîner en blanc“ kamen vor dem Eiffelturm 15.000 Menschen zusammen. Auch in anderen großen Städten findet die Veranstaltung viele Nachahmer. In Hamburg ging es sogar so weit, dass ganze Straßenzüge für ein „White Dinner“ abgesperrt wurden.

 

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