In den letzten Monaten haben sich Studierende der MSA (Münster School of Architecture) im Rahmen eines studentischen Realisierungswettbewerbs mit einer möglichen Umgestaltung des Berliner Platzes beschäftigt. Initiiert wurde dieser Wettbewerb von der ISG Bahnhofsviertel Münster in Kooperation mit Prof. Joachim Schultz-Granberg, der Stadt Münster und Münster Marketing. Ziel war es, die Verweilqualität des Transitraumes mitten in der Stadt deutlich zu erhöhen und den Stadtraum durch gestalterische Mittel in den Fokus zu rücken. In einer Jurysitzung wurden in der letzten Woche die besten Projektideen prämiert.
Das Bahnhofsviertel ist die Mobilitätsdrehscheibe der Stadt und der Ort in Münster, an dem alle Formen der Mobilität zusammenkommen. Der Bereich des heutigen Berliner Platzes hat sich über Jahrzehnte zu einem lebendigen Knotenpunkt mit eigenem Charakter entwickelt. Heute ist der Bahnhofsvorplatz mit der gegenüberliegenden Windthorststraße und dem angrenzenden Berliner Platz einer der frequentiertesten Orte in Münster und dient als Dreh- und Angelpunkt zwischen Bahnhof und angrenzender Innenstadt.
Projektleiter Andreas Noack (ISG Bahnhofsviertel Münster e. V.) macht den Handlungsbedarf offensichtlich: „Der Berliner Platz ist für ankommende Bus- und Bahnreisende der erste Eindruck von Münster. Als ein sehr belebter Ort am Bahnhof ist er gleichzeitig ein quirliger Transitraum mit unzureichenden Qualitäten und ein langjähriges „Sorgenkind“ der ISG. Der Platz wirkt schnelllebig, ungestaltet und weist eine geringe Aufenthaltsqualität auf.“
Mit den Projekten Gestaltungsfibel, Lichtkonzept oder dem Kunstprojekt „The Moon in Alabama“ hat die ISG bereits einige Impulse für das Bahnhofsviertel und den Berliner Platz setzen können. Durch die studentischen Projektideen des Realisierungswettbewerbs erhofft sich die ISG neue Impulse für den Berliner Platz, um u. a. auch eine Verbesserung der Eingangssituation zur Innenstadt zu schaffen.
Projekterarbeitung in einer offenen Planungswerkstatt
Im Rahmen des Wettbewerbs erarbeiteten die Studierenden in einer offenen Planungswerkstatt Vorschläge zur Entwicklung des Platzes. Gefragt waren dabei urbane Interventionen, temporäre Eingriffe, Neuordnungen der Mobilität und bauliche Upgrades – immer mit dem Ziel vor Augen, die Aufenthaltsqualität des Berliner Platzes und Eingangssituation zur Innenstadt zu verbessern. Fachliche Begleitung erhielten die Studierenden von Professor Joachim Schultz-Granberg.
Spannung in der finalen Jurysitzung
Sechs Projektarbeiten haben sich nach Wochen der intensiven Ausarbeitung der Bewertung in einer Jurysitzung vergangene Woche gestellt. Die Jury bestand u. a. aus Stakeholder*innen und Fachleuten der ISG Bahnhofsviertel Münster, Stadt Münster und externen Professoren. Alle Projektentwürfe boten dabei beachtliche und vorzeigbare Lösungen. Nach einer intensiven Begutachtung und Urteilsfindung wurden drei Arbeiten mit Preisen und Anerkennungen ausgezeichnet. Die Themenvielfalt der Siegerprojekte ist sehr unterschiedlich – von nachhaltiger Energieerzeugung und städtebaulichen Akzenten bis hin zu Aktionen im öffentlichen Raum, die zum Mitmachen animieren sollen.
Ausstellung und Umsetzung der Arbeiten
Um die Arbeiten der Öffentlichkeit im Bahnhofsviertel zu präsentieren und auszustellen, geht es zusammen mit den beteiligten Akteur*innen und Studierenden in den nächsten Wochen in die weitere Ausarbeitung der Projekte. Damit noch nicht genug – geplant ist eine urbane Intervention, in der die erarbeiteten Ansätze und Ideen auf dem Berliner Platz erprobt und bürgernah dargestellt werden sollen. Das beste resultierende Gesamtkonzept aus dem Ideenwettbewerb soll im Sommer 2022 im Rahmen eines Reallabors umgesetzt werden.
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